Corona-Serie Peter Theiss freut sich auf den ersten Besuch im eigenen Restaurant

Unsere Serie liefert private Momentaufnahmen während der Corona-Krise. SZ-Redakteurin Cathrin Elss-Seringhaus stellt bekannten Saarländern immer ähnliche zentrale Fragen und bittet um ein Selfie oder einen Schnappschuss.

 Spielerisch durch die Corona-Krise: Unternehmer Peter Theiss und Sohn Peter beim Dame-Spiel.

Spielerisch durch die Corona-Krise: Unternehmer Peter Theiss und Sohn Peter beim Dame-Spiel.

Foto: Theiss

Heute: Professor Dr. Peter Theiss (75), Gründer der Medizin- und Kosmetikfirma „Naturwaren Theiss“ in Homburg.

Wie ist es ihm ergangen?

Zwei Wochen lang war der Unternehmer äußerst streng mit sich, packte sich in die Schublade „Risikopatient“ und blieb ganz zuhause. Zwischenzeitlich vertraut Theiss seiner Fitness, wechselt zwischen Büro und Home-Office und verbringt weiterhin viel Zeit – „eine richtig gute Zeit“ – mit seiner Frau, deren Mutter, die im selben Haus lebt, und seinem Sohn Peter (9). Bei dessen Betreuung übernimmt seine Frau das Beschulen. „Ich bin für Spiele zuständig, für Tischtennis und Federball.“ In der Firma lief und läuft die Produktion annähernd normal, weil auch vor Corona Masken und Schutzkleidung Pflicht waren. Allerdings stellt „Naturwaren Theiss“ jetzt in drei Schichten Desinfektionsmittel her – nach einem Anruf von Gesundheitsministerin Monika Bachmann.

Hat er Sehnsucht nach Normalität?

Theiss freut sich auf normale Zeiten. Wenn’s wieder erlaubt ist, wird er sich mit engen Freunden im eigenen Restaurant „Oh!Lio“ am Homburger Marktplatz treffen, um Pizza zu essen und „ein gutes Glas Wein“ zu trinken. „Umarmungen werden bis auf weiteres wegfallen, denn wir werden mit dem Virus leben müssen. Bis der Impfstoff gefunden ist“, sagt Theiss. Danach erst zieht es ihn in die kulinarische Top-Liga, zu seinem Freund und Drei-Sterne-Koch Klaus Erfort.

Was hat ihn Corona gelehrt?

Theiss weiß jetzt, welche chinesische Kräuter die Corona-Symptome lindern, das hat er von einer Freundin in London gehört, die erkrankt war. Und er hat erfahren, „dass es gut tut, sich mehr auf sich zu besinnen, nicht mehr so abgelenkt zu werden“. Diese Erkenntnis ist zwar nicht neu, denn Theiss beschäftigt sich seit Jahren mit dem Buddhismus, er meditiert. Doch Corona hat ihm vier Wochen am Stück zur Vertiefung beschert.

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