So geht es weiter an der eingestürzten Schlossmauer

Blieskastel. Die zu einem Teil eingestürzte Schlossmauer in Blieskastel wird den Saarpfalz-Kreis und alle Beteiligten noch lange Zeit beschäftigen. Dies war das eindeutige Credo eines Arbeitskreises innerhalb der Kreisverwaltung, den Landrat Clemens Lindemann nun einberufen hat, um das weitere Vorgehen konkret und umgehend anzugehen

 Die eingestürzte Schlossmauer in Blieskastel hatte Schäden am Nebengebäude der Gaststätte Alt Schmidd und den Garagen hinterlassen. Foto: SZ

Die eingestürzte Schlossmauer in Blieskastel hatte Schäden am Nebengebäude der Gaststätte Alt Schmidd und den Garagen hinterlassen. Foto: SZ

Blieskastel. Die zu einem Teil eingestürzte Schlossmauer in Blieskastel wird den Saarpfalz-Kreis und alle Beteiligten noch lange Zeit beschäftigen. Dies war das eindeutige Credo eines Arbeitskreises innerhalb der Kreisverwaltung, den Landrat Clemens Lindemann nun einberufen hat, um das weitere Vorgehen konkret und umgehend anzugehen. Wie die Kreisverwaltung weiter mitteilt, werde der erste Schritt sein, die Eigentumsverhältnisse an der Schlossmauer genau zu klären. "Dies wird nicht einfach sein, denn wir müssen uns teilweise mit sehr alten Akten aus dem 19. Jahrhundert beschäftigen", erklärte Landrat Lindemann in der ersten Sitzung des neu einberufenen Arbeitskreises. Schon in den nächsten Tagen werde mit der Vermessung der Mauer begonnen. "So schaffen wir für alle Beteiligten die notwendige Klarheit an der rund 450 Meter langen Schlossmauer."

Der Arbeitskreis, dem Mitarbeiter des Umwelt- und Baudezernats, des Kreisbauamtes, der Bauaufsicht, der Denkmalpflege und des Katastrophenschutzes angehören, werde dann in einem zweiten Schritt den Kreistag informieren. Die Beratung im Kreistag sei sehr wichtig, da jetzt schon klar sei, dass ein Großteil der Schlossmauer dem Saarpfalz-Kreis gehört. Danach solle im Dreiklang von Stadt Blieskastel, Land und Saarpfalz-Kreis ein gemeinsames und gesamt-finanziertes Konzept erarbeitet werden, wobei auch Mittel aus der Städtebauförderung einfließen könnten. Und auch der dritte konkrete Schritt sei schon festgelegt: Der Bewuchs an der Mauer müsse komplett entfernt werden. Der nach dem Schaden informierte Steinexperte Dirk Schmidtke habe diese eindeutige Empfehlung gegeben, "denn entgegen landläufiger Meinung geben die Pflanzenwurzeln dem Mauerwerk keinen Halt, sondern wirken im schlimmsten Fall wie kleinen Sprengungen zwischen den Steinen. Zudem können die Pflanzen eventuell weitere schadhafte Stellen an der Mauer verdecken. Sanierungsmaßnahmen sind ohnehin erst möglich, wenn die Schlossmauer freigelegt ist", heißt es aus dem Landratsamt. In einem vierten Schritt könne dann ein Schadenskataster erstellt werden, das statische wie bautechnische Mängel aufzeigt. Danach folgten direkt erste Sanierungsschritte und letztendlich eine Pflegeprogramm für die Blieskasteler Schlossmauer.

Landrat Clemens Lindemann und seine Expertenrunde seien sich einig: "Diese Projekt wird uns noch lange beschäftigen. Und wir müssen jetzt zeitnah die Probleme anpacken. Noch haben wir das große Glück, dass niemand verletzt wurde. Das soll auch in Zukunft so bleiben." red

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