"So einen langen Satz habe ich noch nie gespielt"

Saarlouis. Knapp zwei Stunden waren am Sonntag in der Kreissporthalle Saarlouis gespielt und die Nerven der nur 30 Zuschauer über die Maße strapaziert worden. Dann machte Stefanie Höwer mit einem mächtigen Schmetterschlag endlich den 3:1-Heimsieg der VSG Saarlouis gegen den VC Neuwied perfekt

Saarlouis. Knapp zwei Stunden waren am Sonntag in der Kreissporthalle Saarlouis gespielt und die Nerven der nur 30 Zuschauer über die Maße strapaziert worden. Dann machte Stefanie Höwer mit einem mächtigen Schmetterschlag endlich den 3:1-Heimsieg der VSG Saarlouis gegen den VC Neuwied perfekt. Mühelos und mit 25:12 sehr deutlich hatte der Tabellenführer in der Volleyball-Regionalliga Südwest der Frauen die Gäste im ersten Satz vorgeführt. Auch im zweiten Durchgang (25:21) und im entscheidenden vierten Satz (25:11) hatte der Titel-Favorit mit dem Tabellensiebten in der Ausweichspielstätte keine Probleme. Nur der dritte Durchgang, der verlief anders und dürfte den Saarlouiserinnen noch lange in Erinnerung bleiben."So einen langen Satz habe ich noch nie gespielt", wunderte sich Höwer nach dem Match über den 32:34-Patzer und zuckte ungläubig mit den Schultern. Nach einer 2:0-Satz-Führung hatte ihre Mannschaft im dritten Satz bereits mit 13:8 geführt, ließ den Gegner zwar wieder auf 23:22 herankommen, erkämpfte sich kurz darauf aber den ersten Matchball. "Punkt, Punkt", forderten die Auswechselspielerinnen ihre Teamkolleginnen auf dem Feld bei der 24:22-Führung nun lautstark auf, den Sack zuzumachen. Doch die hatten scheinbar noch nicht genug und wollten die Partie lieber in die Länge ziehen. Neuwied wehrte beide Matchbälle ab und hatte beim Stand von 24:25 Satzball. Mit einem Lob glich VSG-Zuspielerin Stefanie Becker wieder zum 25:25 aus. Höwer erschmetterte für ihr Team Matchball Nummer drei, der erneut versiebt wurde. Satzball Neuwied, Matchball Saarlouis - so ging das Spielchen eine ganze Weile. Spektakulär verlief der Ballwechsel zum 28:28, der über eine Minute dauerte und in dem die Zuschauer von beiden Teams mit sehenswerten Angriffen und abenteuerlichen Abwehraktionen in Atem gehalten wurden. "Neuwied hat verbissen gekämpft, und bei uns war nach der 2:0-Führung irgendwie die Spannung raus", kommentierte VSG-Spielführerin Elke Stolz den unglaublichen Punkte-Marathon später mit einem Grinsen. Fünf Matchbälle wehrten die Pfälzerinnen ab, bevor sie nach ihrem sechsten Satzball den entscheidenden Punkt zum 34:32 erzielten und völlig verdient auf 2:1 Sätze verkürzten. Danach war beim Außenseiter allerdings die Luft alle. Im vierten Satz verschärfte Saarlouis das Tempo und zeigte Neuwied klar die Grenzen auf. "Wir haben uns wieder aufgerappelt und noch einmal richtig Gas gegeben. Alles in allem war es ein guter Start", meinte Höwer. ros

Foto: VSG Saarlouis

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