So beleben Bebelsheimer altes Brauchtum

Bebelsheim. "Vor 20 Jahren hätte keiner gedacht, dass ein Heimatverein längerfristig Bestand hat," betont Arno Soffel, der am 11. März 1991 zur Gründung der Heimatfreunde Bebelsheim aufgerufen hatte. Heute, 20 Jahre später, sind im Mitgliederverzeichnis rund 130 Mitglieder eingeschrieben

 Das Hügelgrab aus der mittleren Bronzezeit an der Römerstraße bei Bebelsheim. Fotos: Verein

Das Hügelgrab aus der mittleren Bronzezeit an der Römerstraße bei Bebelsheim. Fotos: Verein

Bebelsheim. "Vor 20 Jahren hätte keiner gedacht, dass ein Heimatverein längerfristig Bestand hat," betont Arno Soffel, der am 11. März 1991 zur Gründung der Heimatfreunde Bebelsheim aufgerufen hatte. Heute, 20 Jahre später, sind im Mitgliederverzeichnis rund 130 Mitglieder eingeschrieben. Wie in den vergangenen Jahren haben die Heimatfreunde auch für 2011 ein umfangreiches Jahresprogramm zusammengestellt, darunter eine Kulturwanderung zum Vereinsjubiläum."Anfangs befasste sich der Verein lediglich mit der Pflege der Wegekreuze und widmete sich der Sammlung von Unterlagen zur Dorfgeschichte", berichtet Arno Soffel. Nachdem mehrere Broschüren und DVD's und auch zwei Heimatbücher ausgearbeitet waren, hat sich der Verein auch andere Ziele gesetzt, um in Bebelsheim und auch weit über seine Grenzen hinaus für Gesprächsstoff zu sorgen. "Altes Brauchtum wird wieder belebt, wie etwa durch Bannbegehungen, Mundart-Abende und die Sommersonnwendfeier", berichtet der Vereinsvorsitzende Hans Schäfer. Auch die Dorfentwicklung ist ein Thema, mit welchem sich der Verein durch verschiedene Maßnahmen verdient gemacht hat. Wie Peter Hack, Leiter des Ausschusses "Dorfentwicklung" bei den Heimatfreunden erzählt, setzten sich die Mitglieder für die extravaganten Dorfbegrüßungsschilder (Kuh und Pferd) ein, für die Schaffung des Dorfplatzes und Jugendraumes und stellen sich zurzeit auch der geplanten Ausweisung des Naturschutzgebietes "Muschelkalkhänge bei Bebelsheim und Wittersheim" vehement entgegen. Wanderwege wurden mit konzipiert und eine Vielzahl themenorientierter Wanderungen hat der Verein organisiert: Vogelstimmen-, Bärlauch-, Kräuter-, Heuschrecken-, Pilz-, Grenzstein-, Jakob-Pilgerweg-, Römerwegwanderungen, seien nur beispielhaft erwähnt.

So organisieren die Heimatfreunde zu ihrem 20-jährigen Bestehen eine Kulturwanderung mit vielerlei Höhepunkten. Interessenten, die einen Blick in das Vereins- und Dorfarchiv der Heimatfreunde (Kaiserstraße, Ortsmitte - im Obergeschoss des Blumenladens und der Bäckerei) werfen möchten, können sich am Sonntag, 15. Mai, von 13 bis 13.45 Uhr vor Ort informieren. Treffpunkt zur Wanderung ist dann anschließend um 14 Uhr am Service-Center der Banken (Dorfmitte Bebelsheim). Am St. Wendalinusbrunnen vorbei führt die Wanderung über ein Stück des Jakobs-Pilgerweges bis zur Römerstraße. Unterwegs werden die durchwanderten Fluren erläutert, ein Stück Dorfgeschichte näher gebracht (Daten, Zahlen und Sehenswürdigkeiten wie optischer Telegraf, Brudermannskreuz und andere Wegekreuze, Jakobs-Pilgerweg) und die Grenzsteine in Augenschein genommen. Am Hügelgrab aus der mittleren Bronzezeit (Römerstraße) werden ebenso Informationen preisgegeben, wie zu den angrenzenden Bärlauchfeldern.

 Das Vereinswappen der Heimatfreunde Bebelsheim.

Das Vereinswappen der Heimatfreunde Bebelsheim.

Den Abschluss feiern die Heimatfreunde in der Jungholzhütte. Musikalisch begleitet wird das gemütliche Beisammensein von Hans Abel aus St. Ingbert, besser bekannt als "Wanderhans". Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Es empfiehlt sich eine telefonische Anmeldung zur Disposition der Plätze in der Jungholzhütte (bei Hans Schäfer, Tel. (0 68 04) 65 44, Heike Dincher, Tel. (0 68 04) 13 28 oder Arno Soffel, Tel. (01 70) 2 35 02 82. red

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