Skurrile Überraschungen sind garantiert

Saarbrücken. Sie ließen schon Stühle und Schweinedärme an den Zuschauern vorbeifliegen, und ihre Spektakel ziehen nicht selten stundenlanges Aufräumen nach sich. Élodie Brochier und Geoffroy Muller retten jenen rauen Charme der Performances der 1960er Jahre ins Hier und Heute

Saarbrücken. Sie ließen schon Stühle und Schweinedärme an den Zuschauern vorbeifliegen, und ihre Spektakel ziehen nicht selten stundenlanges Aufräumen nach sich. Élodie Brochier und Geoffroy Muller retten jenen rauen Charme der Performances der 1960er Jahre ins Hier und Heute. Das französische Duo will zum Staunen, Nachdenken und Diskutieren anregen - so auch bei der Saarbrücker Sommermusik mit "La Petite Bertha: Wenn Kafka kommt. . ." am Samstag, 1. August, im Theater im Viertel (TiV). Die aus Lyon stammende Élodie Brochier studierte Philosophie und Theaterwissenschaft in Poitiers und besuchte eine Schule für Puppentheater. Seit fünf Jahren ist der französische Performer Geoffroy Muller Partner von Brochier. La Petite Bertha, eine von ihnen geschaffene Kunstfigur, treibt die beiden bereits seit langem um. Bei der Saarbrücker Sommermusik 2007 erblickte dieses "Wesen" höchst vielschichtigen und schwer zu fassenden Charakters das Licht der Bühnenwelt. Die in eine größere Installation eingebundene Live-Performance artete in eine wilde Materialschlacht aus. Dem aktuellen Sommermusik-Themenkreis (die Entstehung der Moderne aus der Unübersichtlichkeit - Stadt und Labyrinth) entsprechend, soll sich die kleine Bertha nun auf die Spuren Franz Kafkas heften, nach dem berthaesk-kafkaesken Motto: "Es gibt kein Ziel, aber tausend Wege; was wir Weg nennen, ist Taumel. Jetzt folgen Sie uns durch das tragbare Museum Kafka." Da sind skurrile Überraschungen garantiert. uhr Samstag, 1. August, 20 Uhr im TiV, Eintritt frei.

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