St. Ingbert. Das Ehepaar Reiner und Hannelore Marx aus St. Ingbert nahm vor einer Woche mit 78 und 76 Jahren an den Skilanglauf-Weltmeisterschaften der Senioren in Oberwiesenthal teil. Ins Erzgebirge waren 1800 Skilangläufer gekommen. "Es waren Leute aus 26 Nationen da, mit rund 200 Startern waren die Deutschen die größte Gruppe. Danach kamen die Russen, Schweden, Norweger, Franzosen. Auch Läufer aus den USA, Kanada oder Japan waren da", erzählt Hannelore Marx.Ihr Mann Reiner hatte Pech. Er konnte wegen Schwindelgefühlen nur über fünf Kilometer starten, wo er im Hinterfeld landete. Hannelore Marx gewann über zehn Kilometer hinter einer starken Schwedin Silber sowie über fünf Kilometer Bronze. Über 15 Kilometer holte sie Bronze in einem Rennen, das von stürmischem Wind gestört wurde. Sogar die Werbebanden im Ziel fielen um. Außerdem waren die Schneeverhältnisse schwierig. "Und der Sprecher hat dann gesagt: Aus dem schneearmen Saarland, Hannelore Marx", erzählt die St. Ingberterin schmunzelnd. Sie war die älteste Deutsche bei der WM. Die zweitälteste Teilnehmerin war erst 70.

Marx, die seit einem Jahr ein künstliches Kniegelenk hat, erzählt: "Eigentlich wollte ich danach aufhören. Aber ich bin von vielen Leuten ermutigt und motiviert worden, weiterzumachen, dass ich nächstes Jahr auch bei der WM im Februar im italienischen Trentino starten will. Wenn die Gesundheit mitspielt." Vielleicht war es ein Zeichen, dass sie in Oberwiesenthal bei einem Gewinnspiel noch ein Paar neue Skier gewann. Und mit denen ging es noch am Wochenende zum Saisonfinale in Bodenmais (Bayerischer Wald). raps