Sinnvolles Lernen mit Internet und PC

Homburg · Zum ersten Mal stattete jetzt SPD-Bildungsminister Ulrich Commerçon dem Saarpfalz-Gymnasium in Homburg einen Besuch ab. Dort wollte sich der Landespolitiker ein Bild von der Modellschule für Informatik machen.

 Bildungsminister Ulrich Commercon informierte sich bei seinem Besuch im Saarpfalz-Gymnasium Homburg bei Schülern über die Angebote des Informatikzweiges. Foto: Bernhard Reichhart

Bildungsminister Ulrich Commercon informierte sich bei seinem Besuch im Saarpfalz-Gymnasium Homburg bei Schülern über die Angebote des Informatikzweiges. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Der Computer ist aus unserer modernen Welt nicht mehr wegzudenken. Daher ist es wichtig, dass sich Kinder schon früh mit ihm beschäftigen, dabei aber auch die Risiken bei der Nutzung neuer Techniken richtig einschätzen und mit dem Internet kompetent umgehen lernen.

Bei einem Besuch am Homburger Saarpfalz-Gymnasium (SPG) informierte sich gestern der saarländische Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) über den Informatikzweig sowie das vielfältige IT-und Informatikangebot der Schule. Noch vor Ablauf seines ersten Amtsjahres sei es ihm gelungen, das Homburger Saarpfalz-Gymnasium zu besuchen, stellte der Minister fest.

Schulleiter Jürgen Helwig, der gemeinsam mit Stellvertreter Manfred Gebhardt sowie den drei Informatiklehrern Michael Bergau, Axel Wagner und Laura Schmidt den Minister begrüßte, bezeichnete den 2004 gegründeten Informatikzweig als "einen gelungenen Schulversuch". Der Bereich sei deutlich ausgeweitet worden und stelle im Saarland eine Besonderheit dar. Ziel seines Besuches sei es, sich über das Gymnasium mit einem landesweit bekannten kreativen IT- und Informatikzweig zu informieren, so der Bildungsminister. Als "Triebfeder" habe Michael Bergau den Informatikbereich am SPG entscheidend mit zu einem "Flaggschiff" entwickelt, lobte Wagner seinen Kollegen. Als ausgebildeter Moderator und Mediator lege Bergau auch großen Wert auf Jugendmedienschutz, so Wagner.

Bereits in Klassenstufe fünf habe man am SPG eine verpflichtende Förderstunde im Fach Informationstechnische Grundbildung eingerichtet, um IT-Systeme und Internet sinnvoll zu nutzen, erklärte Bergau. Diese Förderung setze sich in den Stufen sechs und sieben auf freiwilliger Basis fort. Als Modellschule biete das SPG ab der achten Klasse Informatik als Hauptfach sowie zusätzlich eine IT-Ausbildung an, erläuterte Bergau das vielfältige Angebot. Er wies darauf hin, dass das SPG im Rahmen der Standortinitiative "Deutschland - Land der Ideen" für ein WebClass-Projekt mit dem Preis "Ausgewählter Ort 2009" ausgezeichnet wurde. Man biete den Schülern Wettbewerbe auf freiwilliger Basis an und beschäftige sich im Seminarfach mit dem "Mythos Internet". Darüber hinaus bilde das SPG als ECDL-Kompetenzzentrum über 20 Schulen im Saarland in Sachen europäischer Computerführerschein aus und sei für ihr Projekt der IT-Paten mit dem ECDL-School Award ausgezeichnet worden.

Im aktuellen Seminarfach beschäftige man sich mit Smartphone, E-Book-Reader, Tablets oder Seniorentastatur. Beim zweiten neuen Projekt, dem "Lowcost-Hightech-Classroom", lernten die Schüler der zehnten Klasse als aktive Gestalter und Benutzer den cleveren Einsatz von Ressourcen für die optimale Bildung, erläuterte Bergau. Er sei "tief beeindruckt von den Eindrücken und den Perspektiven", meinte Commerçon nach den kompetenten Ausführungen der Schüler Wiebke Hamm, Felix Stutz, Kevin Bieringer und Christian Roth und des Informatiklehrer Michael Bergau. "Dieser Besuch hat sich gelohnt", so Commerçon. Er halte die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Informatik für wichtig, betonte er. Mit den neuen Medien seien nicht nur Gefahren, sondern auch Chancen verbunden.

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Auf einen BlickDas Saarpfalz-Gymnasium bietet als Modellschule für Informatik nicht nur Informatik als Hauptfach ab der 8.Klasse an, sondern auch eine IT-Ausbildung. Am schuleigenen Testzentrum können Schüler das weltweit anerkannte ECDL-Zertifikat (Europäischer Computerführerschein) ablegen. Schüler des Informatikzweiges können ab der 8. Klasse im Rahmen des Frühstudiums an der Fachhochschule Zweibrücken an den Veranstaltungen teilnehmen. Bei Prüfungen schnitten sie sogar besser ab als die echten Studenten. re

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