Simowski ist der neue Leitwolf

Merzig · Marcus Simowski ist der neue Trainer des Handballfreunde HF Merzig-Brotdorf. Der 46 Jahre alte A-Lizenz-Inhaber verließ den A-Jugend-Bundesligisten HSG Völklingen früher als geplant, um mit den Merziger Wölfen in der Rückrunde der Oberliga gegen den Abstieg zu kämpfen.

 Marcus Simowski betreute zuletzt die A-Jugend der HSG Völklingen in der Bundesliga. Auch selbst spielte er in der 1. und 2. Liga.Foto: Wieck

Marcus Simowski betreute zuletzt die A-Jugend der HSG Völklingen in der Bundesliga. Auch selbst spielte er in der 1. und 2. Liga.Foto: Wieck

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Das Rudel ist wieder komplett: Die Suche der Wölfe nach dem neuen Leittier endete erfolgreich - und früher als erwartet. Nur zwei Wochen nach dem Rücktritt von Thomas Schmitt verpflichteten die HF Merzig-Brotdorf mit Marcus Simowski einen neuen Trainer. Bereits beim Heimspiel am 11. Januar um 19.30 Uhr in der Brotdorfer Seffersbachhalle gegen den Tabellenfünften SG Saulheim wird der A-Lizenz-Inhaber auf der Bank des abstiegsgefährdeten Oberligisten Platz nehmen.

Viel Erfolg als Trainer und Spieler

Eine so schnelle Lösung des Trainer-Problems hatten die wenigsten erwartet. "Es ist uns kurzfristig gelungen, den Wunschkandidaten zu verpflichten. Simowski ist ein leistungsorientierter Trainer und sehr erfahren im Umgang mit älteren sowie jüngeren Spielern", freut sich der HF-Vorsitzende Jens-Peter Schlingmann über den gelungenen Coup. Eine Überraschung - zweifellos. Denn bis Weihnachten war Simowski noch Trainer des A-Jugend-Bundesligisten HSG Völklingen - und wollte es eigentlich auch bleiben. Erst nach der Saison sollte Schluss sein. Dies kündigte der Ex-Bundesliga-Spieler vom TV Niederwürzbach bereits im Oktober an.

Als nach Schmitts Rücktritt die Anfrage aus Merzig kam, hörte er sich das Angebot an. Seinen Verpflichtungen beim alten Verein wollte er aber weiter nachkommen. "Für mich war denkbar, beide Teams parallel zu trainieren. Das wäre zwar eine Doppelbelastung, die aber durchaus realisierbar wäre", glaubt er. Bei nur einer Spielüberschneidung waren auch die Handballfreunde mit einem Kompromiss einverstanden. Nicht aber Völklingen. Nach einem offenen Gespräch mit Schlingmann und Simowski entschied sich der HSG-Vorsitzende Uwe Kunkel für einen anderen Weg. "Wir haben von der Doppelbelastung abgesehen und nutzen die Veränderung, uns personell und perspektivisch neu aufzustellen", nannte Kunkel den Grund für die Trennung.

Mit der A-Jugend der HSG erreichte Simowski in der vergangenen Bundesliga-Saison das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Die Völklinger Männermannschaft wurde 2006 unter seiner Regie Oberliga-Vizemeister. Von 2007 bis 2011 trainierte er den TBS Saarbrücken. Seit dem 29. Dezember 2013 ist er nun offiziell Trainer der HF Merzig-Brotdorf - der Tag, an dem er seinen 46. Geburtstag feierte.

"Der Vertrag hat keine Laufzeit. Wir planen mit Marcus längerfristig. Seine erste Aufgabe wird sein, dem Team schnell seine Handschrift zu geben", sagt Schlingmann. Diese Handschrift beschreibt der langjährige Spielführer des früheren Handball-Zweitligisten TVA Saarbrücken übrigens so: "Ich lege großen Wert auf die Abwehrarbeit und das schnelle Spiel nach vorn."

"Wir können das schaffen"

Sein Rudel wird der neue Alpha-Wolf in der kommenden Woche kennenlernen. In vier Trainingseinheiten will sich der 46-Jährige einen ersten Überblick verschaffen und sein neues Team bestmöglich auf das Spiel gegen Saulheim vorbereiten. Ziel sei es, in der Rückrunde die nötigen Punkte zu sammeln, um den Abstieg zu verhindern. Dafür will er alles geben. "Dies erwarte ich auch von den Spielern. Sie haben das Potenzial, müssen aber schnell ihr Selbstvertrauen wiederfinden", meint Simowski und blickt optimistisch nach vorne: "Gemeinsam können wir das schaffen. Noch ist nichts passiert!"

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