Silvesterfeuer lockt zum Jahreswechsel nach Einöd

Einöd/Bexbach · Zu einem „etwas anderen Jahreswechsel“ lädt der Homburger Stadtteil Einöd ein. Dort findet ein Silvesterfeuer vor der Kirche statt. Auch in anderen Dörfern und Stadtteilen gibt es nicht nur das traditionelle Feuerwerk.

Feuerwerk, Böller oder Bleigießen gehören bei uns zum traditionellen Jahreswechsel. Doch in der Saarpfalz und Pfalz ist seit geraumer Zeit der "etwas andere Jahreswechsel" zu beobachten. Im zweiten Jahr gibt es im Homburger Stadtteil Einöd ein so genanntes Silvesterfeuer. Die protestantische Kirchengemeinde lädt am Silvesterabend ab 23.30 Uhr zu diesem ungewöhnlichen Jahreswechsel. Unterstützt wird die Aktion auch von Parteien, Verbänden und Vereinen. Schon im Laufe des Tages, noch vor Beginn des Jahresabschlussgottesdienstes um 18 Uhr, wird ein turm-ähnliches Gestell aus Reisig, Ästen und Zweigen aufgeschüttet und um 23.30 Uhr angezündet: Feuer als Leuchtkraft für das Neue Jahr. Das Brauchtum reicht bis in die Anfänge des Christentums zurück. Nach dem die Gottesdienste über Weihnachten sehr gut besucht waren, erwartet Pfarrerin Heide Salm als Verantwortliche des Silvesterfeuers auch diesmal "sehr viele Gäste". Mit dieser Aktion soll bewusst ein Pendant zu dem krachenden Feuerwerk geschaffen werden.

In Niederbexbach findet diesmal kein Silvesterfeuer statt. In einigen Gemeinden im Bliestal werden dagegen solche weithin sichtbaren Feuer entfacht.

Pünktlich um 24 Uhr läuten von den meisten Kirchen zwischen Homburg, Bexbach und Kirkel alle Kirchenglocken das neue Jahr ein. Je nach örtlicher Tradition läuten sie zwischen zehn Minuten und einer Stunde.

Seit Anfang der 1980er wird von verschiedenen Seiten dazu aufgerufen, auf das Feuerwerk zu verzichten und das Geld stattdessen für einen wohltätigen Zweck zu spenden. Am ältesten sind "Brot statt Böller" vom Bund der katholischen Jugend Deutschlands (BDKJ) beziehungsweise 2004: "Reis statt Böller".

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