Siegertonne mit 50 Sachen unterwegs

Asweiler · 30 Rennfahrer aus dem Saarland und dem benachbarten Rheinland-Pfalz waren am Wochenende in Asweiler zum zweiten saarländischen Mülltonnenrennen angetreten. Christian Becker siegte.

Rennatmosphäre, Nervenkitzel, Gaudi und viel Musik beherrschten am vergangenen Wochenende das ansonsten beschauliche kleine Asweiler. Dafür sorgte das zweite saarländische Mülltonnenrennen, präsentiert vom Musikverein Edelweiß Asweiler-Eitzweiler und dem Radiosender Unser Ding mit DJ Eric Dessloch als Moderator.

Die Rennstrecke in der Husselstraße war 280 Meter lang mit einer Steigung und drei Kurven. 30 Rennfahrer aus dem Saarland und dem benachbarten Rheinland-Pfalz waren an den Start gegangen. "Das sind genau doppelt so viel wie bei unserer Premiere im vergangenen Jahr", freute sich Cornel Hahnenberg vom Musikverein Asweiler-Eitzweiler. Hahnenberg und Andreas Fox hatten mit den jungen Musikern des Vereins das Mülltonnenrennen tadellos organisiert.

Die schnellsten Piloten bewältigten die Piste mit knapp über 20 Sekunden und einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Kilometer in der Stunde. Schutzkleidung und Helme waren Pflicht. Die Sanitäter brauchten nicht einzugreifen, berichtet Cornel Hahnenberg. Die Rennstrecke war bestens gesichert. Um die 500 Zuschauer verfolgten das Spektakel mit einem Riesengaudi.

Freies Training und Fahrerlager

Wie bei den Profis begann die Renn-Szene mit dem Scheck-in, dem Fahrerbriefing, einer Streckenbegehung und ein freies Training mit anschließender großer Fahrerlagerparty. Am Samstag war dann der große Renntag. Cornel Hahnenberg erklärte: "Gefahren wird immer in dreier Teams nacheinander. Die beste Zeit jedes Fahrers des Teams geht in die Teamwertung".

Die acht besten Rennfahrer fuhren dann im Ko-System gegeneinander ohne Zeitmessung. Dabei nutzte der Asweiler Christian Becker seinen Heimvorteil, wurde zum viel umjubelten Sieger und ließ sich feiern wie Weltmeister Vettel. Der 46-jährige Konstrukteur sagte: "Ich und Dirk Dümig lagen lange Zeit gleichauf, in der letzten Kurve habe ich gemerkt, dass ich siegen kann und habe nochmals Gas gegeben."

Der Asweiler Champion zur Fahrtechnik: "Die Mülltonne als Fahrzeug stellt wenig Ansprüche, Deckel zuschrauben, Achse stabilisieren, Hinterachse ausbalancieren und mit ein bisschen Mut den Berg runter." In der Teamwertung wurde Christian Becker mit Bodo Freytag und Jonas Hahnenberg Sechster.

Rennfahrer und Zuschauer waren gleichermaßen voll des Lobes über das schöne Ambiente und Rennflair mit Gugge-Musik der Guggelmoser aus Völklingen und Zumba vom SV Asweiler. Beim Rahmenprogramm zeigten unter anderen Holger Malischka und Kevin Rieske ihr Können auf dem Bobby-Car. Bei Yannik Welter waren es die Super-Motorbike-Vorführungen. "Alles war klasse, besser geht es nicht", resümierte Cornel Hahnenberg und kündigte das dritte Asweiler Mülltonnen-Rennen für das nächste Jahr an.

Bei der Siegerehrung, die vom Musikverein Steinberg-Deckenhardt unter der Leitung von Norbert Gerhart musikalisch umrahmt wurde, gab es für die jeweils drei besten Rennfahrer eine Mini-Mülltonne auf Stein als Sieger-Pokal, vom Verein selbst hergestellt. Anschließend wurde dann das 24. Asweiler Dorffest mit dem Fassbieranstich eröffnet und die Partyband Steirermen lud zu Stimmung und Gaudi ein.

Am folgenden Sonntag war in Asweiler Blasmusik Trumpf mit den Musikvereinen Nohfelden, Haupersweiler, Ruschberg und der Volkshauskapelle Oberkirchen.

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Auf einen BlickSiegerliste des zweiten Asweiler Mülltonnen-Rennens: Einzel: 1. Christian Becker, 2. Dirk Dümig, 3. Lukas Finkler. Mannschaftswertung: 1. Team H&W Rancing 1 mit Bernhard Werle, David Finkler, Sven Wittling, 2. Team H&W Rancing 2 mit Lukas Finkler, Patrik Thömes, Andreas Möller, 3. Stena Rancing 2 mit Dirk Dümig, Benjamin Becker, Oleg Progorolev. se

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