Sie säen nicht und ernten doch

Sie säen nicht und ernten doch. Getreu diesem leicht abgewandelten biblischen Motto geht man gerne mal die Verwandtschaft auf dem Land heimsuchen. Denn: Es ist Erntezeit. Da reift doch einiges in anderer Leute Gärten, was auch dem Besitzer von Nur-Zierrasen und nutzlosem Gesträuch schmecken könnte. Zum Beispiel in der Merziger Gegend, die für ihre Äpfel und Apfelprodukte berühmt ist

Sie säen nicht und ernten doch. Getreu diesem leicht abgewandelten biblischen Motto geht man gerne mal die Verwandtschaft auf dem Land heimsuchen. Denn: Es ist Erntezeit. Da reift doch einiges in anderer Leute Gärten, was auch dem Besitzer von Nur-Zierrasen und nutzlosem Gesträuch schmecken könnte. Zum Beispiel in der Merziger Gegend, die für ihre Äpfel und Apfelprodukte berühmt ist. Die Tante erfüllt dann auch schon gleich sämtliche Erwartungen des Besuchs aus der Stadt, langt beherzt ins Baumgeäst und schon purzeln ein paar hübsche und reife Apfel-Exemplare in die Tüte. Nun bloß noch das Gespräch auf die Getränke bringen. Flugs eilt sie in den Keller und zapft eine große Flasche selbstgebrauten Viez ab. Gleich fällt ihr auch noch ganz von selbst ein, dass sie Salatgurken nicht mehr sehen und essen kann, weil der Garten voll davon ist. Prima, wird auch gerne genommen. Vielen Dank. Schön, wenn man dann noch eine Adresse für Quitten hat, weil das Gelee aus dieser Frucht so lecker ist. Birnen gab es dort auch. Die kann man wunderbar einlegen. Prachtvolle Bohnen und Erbsen habe ich neulich in einem Garten in der Sulzbacher Innenstadt entdeckt. Dort müsste man mal mit dem Besitzer ins Gespräch kommen. Vielleicht ist er ja froh, wenn er nicht alles selber essen muss. So kommt gelegentlich eins zum anderen, wobei am Wochenende noch die Tomaten-Ernte aussteht. Die Adresse ist schon klar. Bei all den freundlichen Gönnern sollte man sich auch mal revanchieren. Mit ein paar Setzlingen. Damit die ergiebige Ernte auch im nächsten Jahr gesichert ist.

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