Sie lässt sich von ihrem Sinn für Ästhetik leiten

Saarbrücken. Sie hat ein Faible für Dinge mit Geschichte und einen geschulten Blick, der Schönes und Außergewöhnliches selbst auf Schutthaufen erspäht. Barbara Kirsch, Kunsterzieherin im Ruhestand, lebt ihre Kreativität nicht nur beim Malen und Musizieren aus

 Barbara Kirsch in ihrem Garten auf dem Rastpfuhl. Foto: Maurer

Barbara Kirsch in ihrem Garten auf dem Rastpfuhl. Foto: Maurer

 Barbara Kirsch in ihrem Garten auf dem Rastpfuhl. Foto: Maurer

Barbara Kirsch in ihrem Garten auf dem Rastpfuhl. Foto: Maurer

Saarbrücken. Sie hat ein Faible für Dinge mit Geschichte und einen geschulten Blick, der Schönes und Außergewöhnliches selbst auf Schutthaufen erspäht. Barbara Kirsch, Kunsterzieherin im Ruhestand, lebt ihre Kreativität nicht nur beim Malen und Musizieren aus. Auch bei der Anlage und Pflege ihres Gartens lässt sich die Saarbrückerin von ihrem Sinn für Ästhetik leiten: An der Garagenwand hängt ein mit Dachwurz bepflanztes altes Konsölchen, Dachziegeln eines Würzburger Bauernhauses dienen als Mini-Steingärten, eine weiße Emaille-Schüssel als Blumenkübel. "Jeder der Gegenstände hier hat eine besondere Geschichte", verrät Barbara Kirsch. In der Emaille-Schüssel etwa sei während des Krieges Weißbrot für die Heimkehr ihres Vaters gesammelt worden. "Was schimmlig wurde, durften wir essen." Auch der alte Pumpenstein stammt aus Barbara Kirschs Elternhaus im hessischen Hanau. In der Sonne glitzernde Steine hat Kirsch von einer Reise nach Namibia im Rucksack mitgebracht, eine besonders dekorative Wurzel sägte sie sich von einem in der Nachbarschaft gefällten Nadelbaum ab. Nun liegt das Prachtstück gleich neben dem Hauseingang. Auch ein von einer Brombeere durchbohrter Baumpilz ist zu bewundern. Dass es im "grünen Wohnzimmer" von Barbara Kirsch in allen Farben und Formen blüht, versteht sich von selbst, wurde der Garten 2004 doch Sieger beim Hausgartenwettbewerb der Landeshauptstadt Saarbrücken in der Kategorie Reihenhausgarten. Stauden, Wildblumen, Nutzpflanzen, Bäume und Hecken sorgen das ganze Jahr über für Abwechslung. Der Garten rund um Barbara Kirschs Haus am Bernkasteler Platz bietet einer erstaunlichen Vielzahl an Pflanzen Platz, ohne überladen zu wirken. Clematis, Rosen und Echinacea sind hier ebenso zu Hause wie Herbstastern, Lobelien, Kreuzkraut und Alant. "Ich bin immer wieder fasziniert, was auf so relativ kleinem Raum alles gedeiht", so Kirsch. Jedes Eckchen wird genutzt: Auf einem schmalen Streifen hinter der Garage wachsen Himbeeren und Feigen, Kürbisse zieht Barbara Kirsch in der Einfahrt in einem alten Waschzuber. Als Rankhilfe für die Kürbisse dient die mit wildem Wein bewachsene Hauswand. Echte Weintrauben kann Barbara Kirsch auf ihrem Balkon ernten. Die Früchte der Physalis sind bereits verspeist: das Enkelkind hat sie sich schmecken lassen.

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