Sich Zeit nehmen für jeden Patienten

Ottweiler. "In den drei Monaten, die ich hier im Krankenhaus Ottweiler verbringen musste, habe ich die Grünen Damen und ihre Dienste kennen und schätzen gelernt", erzählt Ursulinde Lichtblau. Und das war ihr Motivation genug, sich nach ihrer Genesung den Grünen Damen anzuschließen. Mittlerweile ist sie schon über ein Jahr dabei

 Die Kittel sind das Markenzeichen der Grünen Damen. Foto: SZ

Die Kittel sind das Markenzeichen der Grünen Damen. Foto: SZ

Ottweiler. "In den drei Monaten, die ich hier im Krankenhaus Ottweiler verbringen musste, habe ich die Grünen Damen und ihre Dienste kennen und schätzen gelernt", erzählt Ursulinde Lichtblau. Und das war ihr Motivation genug, sich nach ihrer Genesung den Grünen Damen anzuschließen. Mittlerweile ist sie schon über ein Jahr dabei. Ende September feierten die Grünen Damen der Marienhausklinik Ottweiler ihr 15-jähriges Bestehen. Unter dem Motto: "Wir nehmen uns Zeit" kümmern sie sich ehrenamtlich um Patienten. "Vor allem ältere Patienten, die alleinstehend sind, betreuen wir", erzählt Ellen Anschütz, die ihr Fünfjähriges bei den Grünen Damen feiert. Am wichtigsten für die Patienten sind die Gespräche, wissen die Grünen Damen aus Erfahrung. Aber auch mal das Telefon anzumelden, Zeitschriften zu besorgen oder Bücher auszuleihen, Wasser einzuschenken oder Essen anzureichen, gehören zu ihren Aufgaben. "Auch vor Operationen oder auf der Intensivstation sind wir manchmal gefragt. Wir sprechen mit oder für die Patienten ein Gebet. Auch am Bett Sterbender habe ich schon gesessen und die Hand gehalten", erinnert sich Hiltrud Pause, eine Grüne Dame der ersten Stunde. "Was wäre die Marienhausklinik ohne sie und ihre wertvolle Zeit", dankte ihnen Christel Müller, die Krankenhausoberin, während der Feierstunde. Gemeinsam ließen sie die letzten 15 Jahre Revue passieren. "Damals haben wir mit zwölf Damen angefangen und es war ein Kommen und Gehen", wie es Hiltrud Pause ausdrückt. Heute übernehmen 16 Damen (Grüne Herren sind auch jederzeit herzlich willkommen) den ehrenamtlichen Dienst. Einmal wöchentlich kommen sie in die Marienhausklinik und betreuen dann meist zwei bis drei Patienten. "Die Dankbarkeit, die uns die Patienten entgegenbringen, ist uns Lohn genug", fasst Christel Burr, die bereits zehn Jahre dabei ist, zusammen und spricht damit den anderen Damen aus dem Herzen. red

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