Saarbrücken. Nachdem die evangelische Pastorin Anette Weber Anfang dieses Jahres das Amt der Seelsorgerin im evangelischen Stadtkrankenhaus übernahm, wurde sie gestern offiziell eingeführt und erhielt den Segen vom theologischen Vorstand der Kreuznacher Diakonie, Wolfgang Baumann. Die 48-Jährige hatte sich immer gewünscht, Seelsorgerin zu werden: "Es ist mir eine Herzensangelegenheit, mich um die Patienten und die Mitarbeiter im Krankenhaus zu kümmern", sagt sie. Es sei eine sehr vielfältige Aufgabe, da sie oft mit Gruppen, aber auch mit Einzelpersonen zu tun habe: "Wichtig ist, sich als Seelsorgerin von den Schicksalen berühren zu lassen, aber die Probleme nicht mit nach Hause zu nehmen." Anette Weber war seit ihrer Konfirmation klar, dass sie Pastorin werden möchte. Nach ihrem Abitur studierte sie zunächst evangelische Theologie und absolvierte ein Vikariat in Troisdorf bei Bonn. Sie begleitete danach ihren Ehemann, der als Gemeindepfarrer tätig ist, nach Wülfrath und später ins Saarland und nahm 2004 im Fliedner Krankenhaus in Neunkirchen das Amt als Seelsorgerin an. "Am 1. Februar wurde die Stelle im Saarbrücker evangelischen Stadtkrankenhaus frei und ich bot mich gleich an, diese zu übernehmen." Montags und mittwochs leiht sie nun ganztägig Patienten und Mitarbeitern in Saarbrücken ihr Ohr. An den anderen Tagen arbeitet sie in Neunkirchen. In besonderen Situationen, wie Trauerfällen, weicht sie natürlich vom üblichen Plan ab: "Ich bin da, wo ich gebraucht werde, und genauso habe ich mir das vorgestellt." bub