SHG übernimmt Michaels-Krankenhaus

Völklingen/Saarlouis. Monatelang war bereits von einer "engeren Zusammenarbeit" zwischen beiden Krankenhäusern in Völklingen die Rede. Nun ist es endgültig heraus: Die Saarland-Heilstätten-GmbH (SHG) wird das St.-Michaels-Krankenhaus in Völklingen komplett übernehmen

 Wird an die SHG verkauft: das St. Michael-Krankenhaus in Völklingen. Foto: Becker & Bredel

Wird an die SHG verkauft: das St. Michael-Krankenhaus in Völklingen. Foto: Becker & Bredel

Völklingen/Saarlouis. Monatelang war bereits von einer "engeren Zusammenarbeit" zwischen beiden Krankenhäusern in Völklingen die Rede. Nun ist es endgültig heraus: Die Saarland-Heilstätten-GmbH (SHG) wird das St.-Michaels-Krankenhaus in Völklingen komplett übernehmen. Wie der bisherige Träger dieses Krankenhauses, die Marienhaus GmbH in Waldbreitbach, mitteilte, hat der Aufsichtsrat der SHG dem Kaufvertrag zugestimmt. Damit sei der Weg für die Übernahme des Hauses endgültig frei. Diese solle zum 1. April 2009 erfolgen. So sieht nach Angaben von gestern der Plan zur Umstrukturierung des Michaels-Krankenhauses aus: Die Klinik für Gefäßchirurgie und die Palliativmedizin werden vorher von Völklingen in die St.-Elisabeth-Klinik in Saarlouis, die gleichfalls zur Marienhaus GmbH gehört, umziehen. Entsprechend soll eine Reihe von Mitarbeitern nach Saarlouis wechseln. Die anderen sollen, heißt es, in Völklingen weiter beschäftigt werden. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

Die SHG befand sich schon zuvor in Völklingen auf klarem Ausbaukurs. Erst kürzlich waren in der Hüttenstadt rund zehn Millionen Euro in einen Erweiterungsbau investiert worden. Mit über 800 Mitarbeitern haben sich die SHG-Kliniken zum zweitgrößten Arbeitgeber in der Stadt entwickelt. Ihr Schwerpunkt liegt auf Herz- und Nierenerkrankungen. Rund 13000 Patienten pro Jahr werden stationär behandelt. Derzeit gibt es hier rund 360 Betten und Plätze.

Andererseits waren in den vergangenen Jahren aber auch Millionen von Euro in Verbesserungen am St.-Michael-Krankenhaus investiert worden. Erst am 3. Oktober war dort eine Bereitschaftsdienst-Praxis eröffnet worden. Im April 2005 wurde die Gefäßchirurgie ausgebaut. Im Zuge der Zusammenarbeit der beiden Völklinger Krankenhäuser hatte die SHG schon vor langem auf die allgemeine Chirurgie verzichtet und sich auf die Herzchirurgie spezialisiert.

Ziel der Verhandlungen, so die Marienhaus GmbH, sei es gewesen, die Qualität der Patientenversorgung sowie die Arbeitsplätze langfristig zu sichern. "Mit der nun gefundenen Lösung, so sind Marienhaus GmbH und SHG überzeugt, wird dies am besten gewährleistet", heißt es wörtlich in der Mitteilung. er

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