Serie von Überfällen auf Spielhallen beschäftigt Justiz
Saarbrücken. Die sechs Männer auf der Anklagebank des Landgerichts sind zwischen 19 und 26 Jahren alt. Sie sollen im Sommer 2009 in wechselnder Beteiligung vier Spielhallen in Wadern, Mettlach, Dillingen und St. Wendel mit vorgehaltener Waffe ausgeraubt haben. Die Beute soll pro Kopf jeweils ein paar Hundert Euro betragen haben. Im Gegenzug drohen ihnen nun langjährige Gefängnisaufenthalte
Saarbrücken. Die sechs Männer auf der Anklagebank des Landgerichts sind zwischen 19 und 26 Jahren alt. Sie sollen im Sommer 2009 in wechselnder Beteiligung vier Spielhallen in Wadern, Mettlach, Dillingen und St. Wendel mit vorgehaltener Waffe ausgeraubt haben. Die Beute soll pro Kopf jeweils ein paar Hundert Euro betragen haben. Im Gegenzug drohen ihnen nun langjährige Gefängnisaufenthalte.
Das gilt zumindest für die drei Hauptangeklagten, die beim Großteil der Taten dabei gewesen sein sollen. Das Trio habe Mitte Juni 2009 verabredet, dass man künftig Geld mit Straftaten verdienen wolle. Am 23. Juni gegen halb eins in der Nacht sollen die Männer diesen Entschluss dann in die Tat umgesetzt haben. Der eine von ihnen habe sich kurz zuvor das Auto seines ahnungslosen Vaters ausgeliehen. Damit sei das Trio nach Wadern gefahren. Dort habe dann einer den Spielsalon ausgekundschaftet. Nach seiner Rückkehr seien zwei der Angeklagten maskiert in das Lokal hineingegangen, während der Dritte im Wagen wartete. Von den Gesichtern der beiden Eindringlinge habe man nur noch die Augen gesehen. In ihren Händen hielten sie eine silbergraue Gastpistole sowie eine schwarze Luftdruckpistole. Beide Waffen waren laut Anklage nicht geladen, aber das wussten die Opfer nicht. Einer hielt der Kassiererin seine Waffe vor, der andere richtete seine Schusswaffe auf die beiden Gäste. Unter dem Eindruck dieser Drohung gab die Kassiererin nach. Anschließend flüchteten die Täter mit der Beute.
Nach dem gleichen Muster liefen auch die übrigen Überfälle ab. Hier soll jeweils ein neuer Mittäter dabei gewesen sein. Am 1. August 2009 traf es einen Spielsalon in Mettlach. Diesmal sollen drei Angeklagte hineingegangen sein, zwei bewaffnet mit Pistolen, einer mit einem Messer. Damit hielten sie gemäß Anklageschrift die Kassiererin sowie acht Gäste in Schach und erzwangen die Herausgabe von Bargeld. Beim dritten Überfall am 16. August in Dillingen blieb es offenbar nicht nur bei Drohungen. Diesmal gingen wieder drei Männer maskiert in die Spielhalle hinein. Zwei von ihnen hatten Schusswaffen in Händen. Der Dritte versetzte dem Kassierer zwei Ohrfeigen, um die Forderung nach Geld zu untermauern. Noch brutaler war das Vorgehen beim vierten Überfall in St. Wendel am 28. August. Diesmal soll jeder der drei maskierten Angeklagten eine Schusswaffe dabei gehabt haben. Einer von Ihnen habe damit der Kassiererin ins Gesicht geschlagen, die Frau zur Kasse gezerrt. Dort habe er das Geld genommen. Tags darauf wurden die Angeklagten festgenommen. Der Prozess wird nächste Woche fortgesetzt.