Sensation ist perfekt: Dilsburgs Frauen sind deutscher Kegel-Meister

Landsweiler

Landsweiler. Irgendwann, während mit Birgit Stauner-Bayer (Foto: rup) die letzte Dilsburger Keglerin auf der Bahn im Landsweiler Hof stand, war es Leon, dem Sohn von Sandra Keller, zu viel geworden: "Ja, sind wir denn noch nicht deutscher Meister?" Die Antwort der umstehenden Mannschaft kam prompt und geschlossen: "Doch!" Der KSC Dilsburg hat die Sensation perfekt gemacht und ist deutscher Meister im Kegeln. Und dieser letzte Spieltag der Meister-Runde auf der heimischen Bahn in Landsweiler/Lebach war ein einziger Triumph-Zug. Der härteste Konkurrent Maifeld war bereits nach drei von sechs Durchgängen geschlagen, zu stark hatten Elke Radau, Susanne Bäsel und Veronika Ulrich aufgespielt. 204 Holz hatte Dilsburg da schon Vorsprung, kaum einzuholen auf der schweren Bahn in Landsweiler. Und so ging es dann ans Warten. Warten darauf, dass dieser Titel, den vor der Saison selbst der kühnste Träumer nicht erwartet hätte, endlich offiziell sicher sein würde. Die Luft stand im engen Raum der Kegelbahn im Landsweiler Hof, er ist nicht ausgelegt auf dieses Gedränge aus Zuschauern, Betreuern und Spielern. Sogar zwei kleine Tribünen waren aufgebaut. Und immer wieder ohrenbetäubender Lärm, wenn das laute und langgezogene "Hoooolz" durch den Raum schallte. Dann endlich der letzte Aufschrei in dieser Saison, als Stauner-Bayer die letzte Kugel abgeschickt hatte. Schon war sie in einem hüpfenden, tanzenden Pulk verschwunden. Denn dieser Titel war die Erfolgsgeschichte einer lange Zeit gewachsenen Mannschaft, die in den letzten Jahren immer irgendwo zwischen Baum und Borke, zwischen kaum gefährdetem Klassenverbleib und unter ferner liefen gespielt hatte. Selbst nach Platz eins in der regulären Saison hatte es zwischenzeitig wieder so ausgesehen, als wären die Chancen auf den Titel auf null gesunken. Ehe die zweiten Plätze in Trier und Maifeld-Polch folgten. "Da war mir klar, dass sie Meister werden", sagt Bastuck. jböDie Keglerinnen der KF Oberthal beendeten die Meisterrunde auf dem enttäuschenden vierten und letzten Platz. In Dilsburg wurden sie zum Abschluss Dritter - obwohl Christina Rettrath mit guten 809 Punkten das drittbeste Tages-Ergebnis erzielt hatte.

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