Seniorenbeirat fordert Aufzug zu den Gleisen

Sulzbach/Quierschied. Die Deutsche Bahn will bekanntlich saarländische Bahnhöfe für 21,3 Millionen Euro modernisieren. Dies betrifft die Bahnhöfe Merzig, Sulzbach und Türkismühle sowie den Haltepunkt Quierschied. Insgesamt 6,9 Millionen sollen in diese vier Projekte fließen

Sulzbach/Quierschied. Die Deutsche Bahn will bekanntlich saarländische Bahnhöfe für 21,3 Millionen Euro modernisieren. Dies betrifft die Bahnhöfe Merzig, Sulzbach und Türkismühle sowie den Haltepunkt Quierschied. Insgesamt 6,9 Millionen sollen in diese vier Projekte fließen. Wie bekannt wurde, soll am Bahnhof Sulzbach lediglich der Einstieg in die Züge durch Anhebung der Bahnsteige barrierefrei gestaltet werden. Der eigentliche Zugang zu den Bahnsteigen über die vorhandenen Treppen soll im Zuge dieser Maßnahme nicht verändert werden."Diese Pläne sind nicht ausreichend", sagt der Sulzbacher Seniorinnen- und Seniorenbeirat. Dieter Mantz, der 1. Vorsitzende, bringt die Kritik daran auf den Punk. "Was nützt es, wenn ein Rollstuhlfahrer zwar problemlos in den Zug kommt, aber gar nicht erst auf den Bahnsteig."

31 Stufen führen hoch zu den Gleisen. "Für Rollstuhlfahrer, gehbehinderte Menschen oder Familien mit Kinderwagen sind sie fast ein unüberwindliches Hindernis", betont Mantz und fordert im Namen des Beirates: "Der Zugang zu den Gleisen muss entweder durch einen Aufzug oder eine Rolltreppe gewährleistet werden." Das Gremium ist überzeugt, dass bei einer solchen Ausstattung auch die Fahrgastzahlen am Sulzbacher Bahnhof steigen.

Bei einem Ortstermin im Bahnhof sahen sich die Mitglieder des Beirates die Situation an. Dabei erfuhren sie von Passanten unter anderem, dass einige Sulzbacher den Bahnhof in St. Ingbert nutzen, weil es dort einen Aufzug zu den Gleisen gebe.

Der Sulzbacher Seniorenbeirat setzt sich insgesamt für ein barrierefreies Sulzbach ein. So hatte der Beirat bereits Anfang des Jahres einen Katalog mit Verbesserungsvorschlägen bei Bürgermeister Michael Adam eingereicht.

Darin stehen unter anderem der Reparatur loser Bürgersteigplatten, fehlende Verbundsteine vor dem alte Postgebäude, die Beseitigung des Schotterbelages "Am Wäldchen", regelmäßige und bessere Überwachung des ruhenden Verkehrs in allen Stadtteilen - vor allem der Behindertenparkplätze - und ein barrierefreier Zugang von der Hühnerfelder Straße in Altenwald zum Friedhof, dem Sportplatz, der Waldschule und dem Restaurant "Altenwald". Und weil der Beirat über die finanziell angespannte Lage der Stadt kennt, bat er um eine Umsetzung Zug um Zug im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten.

Nach Angaben von Mantz wurden einige Dinge aus dem Maßnahmenkatalog bereits erledigt. Er nennt unter anderem die Reparatur der losen Platten und die Überwachung des Verkehrs. Auch seien die fehlenden Verbundsteine ersetzt worden. "Wir sind zufrieden mit dem, was bisher erledigt wurde, werden aber ein Auge auf die weitere Umsetzung unserer Vorschläge haben", so Mantz in einer Pressemitteilung. red

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