Seltene Schlepper und putzige Tierchen

Scheuern. Autofahrer rund ums Bohnental mussten sich am Wochenende des Öfteren in Geduld üben. Traktoren aus dem ganzen Saarland, häufig noch mit Bau- oder Wohnwagen an der Anhängerkupplung, tuckerten auf dem Weg nach Scheuern langsam vor sich hin. Ganze 80 konnten die Organisatoren der dritten Auflage des Scheuerner Schleppertreffens am Samstag und Sonntag schließlich begrüßen

 Der Bauernmarkt mit Streichelzoo begeisterte vor allem die kleinen Gäste. Foto: atb

Der Bauernmarkt mit Streichelzoo begeisterte vor allem die kleinen Gäste. Foto: atb

Scheuern. Autofahrer rund ums Bohnental mussten sich am Wochenende des Öfteren in Geduld üben. Traktoren aus dem ganzen Saarland, häufig noch mit Bau- oder Wohnwagen an der Anhängerkupplung, tuckerten auf dem Weg nach Scheuern langsam vor sich hin. Ganze 80 konnten die Organisatoren der dritten Auflage des Scheuerner Schleppertreffens am Samstag und Sonntag schließlich begrüßen. "Unser Treffen wächst von Jahr zu Jahr", freute sich mit Harald Klein einer der Organisatoren über den Erfolg. Die Traktorenfreunde kamen im Rahmen der 18. Scheuerner Schnäges ins Bohnental. Seit drei Jahren wird das Scheuerner Dorffest auf dem Festplatz beim Sportplatz gefeiert. Seitdem kommen auch die Schlepper. Passend dazu fand am Sonntag, dem zweiten Festtag, ein großer Bauernmarkt mit Produkten von Ziege, Schwein und Rind, Honig, Kleidern, Hobbyarbeiten sowie Haushaltswaren statt. Maria und Hubert Monter aus Saarlouis-Düren sind seit dem ersten Treffen mit dabei. Ihren Lanz Bulldog 60/16, Baujahr 1957, haben die beiden vor zehn Jahren gekauft und in mühevoller Kleinarbeit innerhalb von 14 Monaten restauriert. "Ich war Landwirt im Nebenerwerb", erzählt Hubert Monter. "Meine Großeltern, meine Eltern und ich hatten immer schon Traktoren von Lanz." Die Liebe zu den Arbeitsmaschinen hat ihn auch im Ruhestand nicht losgelassen. Und seine Frau ebenso wenig. Seit Jahren verbringen die Monters deshalb gerne Zeit auf Schleppertreffen und freuen sich immer wieder auf die Fachgespräche. Die fast zwei Stunden Anreise von Düren nach Scheuern mit Traktor samt Wohnwagen spielen da keine Rolle. "Wenn es uns hier nicht gefallen würde, wären wir nach dem ersten Jahr nicht wieder gekommen", lobt Monter die Organisatoren. 1000 bis 2000 Arbeitsstunden steckten in nahezu jedem der ausgestellten, alten Traktoren. Der Schnäges-Jury, unter anderem besetzt mit Tholeys Bürgermeister Hermann Josef Schmidt, Ortsvorsteher Dietmar Lauck und Alt-Ortsvorsteher Gerd Scherer, fiel es deshalb nicht leicht, unter den Porsche Diesel, MANs, Lanzes, Massey-Fergusons oder Fahrs den originellsten oder schönsten zu prämieren. Am Ende wurde der 1939 Deutz von Roland Wagner aus Braunshausen zum ältesten, der Kramer von Denise Schnur aus Altland zum schönsten sowie der Lanz von Anja Rasch aus Weiskirchen zum orginalsten Traktor gekürt. Die Schnäges hatte über zwei Tage natürlich weit mehr zu bieten als Traktoren. Eröffnet wurde das Fest von Bürgermeister Schmidt, der sich beim Fassanstich die Lebensgefährtin des Ortsvorstehers, Ellen Lösch, als Hilfe "engagierte". "Die Schnäges erfüllt alle Voraussetzungen für ein gutes Fest", freute sich der Rathauschef bei der Begrüßung. "Auf dem Festplatz herrscht eine tolle Atmosphäre." Neun Scheuerner Vereine und der Ortsrat stemmten in diesem Jahr unter der Regie der IG Dorffest die Schnäges und zauberten - neben vielen kulinarischen Köstlichkeiten von der Bohnentalpfanne bis zum Schwenker - auch ein tolles Rahmenprogramm auf den Festplatz.Gardemädchen tanzten Auf der Bühne sorgten an beiden Tagen die "Tuwakken" für Stimmung. Am Sonntag zauberte Pastor Michael Jakob, die Scheuerner Garden tanzten und eine Latino-Tanzgruppe forderte zum Mittanzen auf. Die Kinder konnten auf der Wiese Quad-Fahren oder sich schminken lassen. "Trotz des kurzzeitigen Regens am Samstag war der Besuch super", resümierte der Ortsvorsteher. mgs

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