Sekundenkrimi im St. Wendeler LandDMSB macht Veranstaltern Hoffnung auf weitere Läufe zur DRM
Waren Sie zufrieden mit der ADAC-Pfalz-Westrich-Rallye?Leistenschneider: Die Rallye war super. Es gab eine sehr gute Organisation und sehr schöne, selektive Wertungsprüfungen, die alle auf Weltmeisterschaftsniveau waren. Zudem war die Veranstaltung sehr zuschauerfreundlich.Haben Sie auch Kritikpunkte?Leistenschneider: Direkt kann ich nichts Negatives benennen
Waren Sie zufrieden mit der ADAC-Pfalz-Westrich-Rallye?Leistenschneider: Die Rallye war super. Es gab eine sehr gute Organisation und sehr schöne, selektive Wertungsprüfungen, die alle auf Weltmeisterschaftsniveau waren. Zudem war die Veranstaltung sehr zuschauerfreundlich.
Haben Sie auch Kritikpunkte?
Leistenschneider: Direkt kann ich nichts Negatives benennen. Schade ist, dass Lokalmatador Lars Mysliwietz ausgeschieden ist.
Wie sind die Chancen, dass die ADAC-Pfalz-Westrich-Rallye auch im Jahr 2012 im DRM-Kalender steht?
Leistenschneider: Dass sich die Veranstalter Chancen ausrechnen, ist realistisch. Die Rallye ist im vorderen Feld dabei. Im kommenden Dezember fällt die Entscheidung. Bosen. Es geschah auf der Wertungsprüfung zehn, der sogenannten WP St. Wendeler Land zwischen Wolfersweiler und der Elsenberger Mühle. Vor einer Linkskurve erwischte Lars Mysliwietz mit seinem Citroen C2R2 Max eine Bodenwelle im Asphalt. Der folgende "klare Fahrfehler", wie der Piesbacher einräumte, führte zum Ausfall und beendete die Träume von einer Spitzenplatzierung in der Division vier und im Gesamtergebnis der ADAC-Pfalz-Westrich-Rallye.
Abflug mit Tempo 140
Spannend wie ein Hitchcock-Krimi blieb der dritte Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft (DRM) dennoch: Drei Kilometer vor dem Ende der letzten Wertungsprüfung handelte sich der auf Platz eins liegende Sandro Wallenwein einen Reifenschaden an seinem Subaru Impreza ein. Auf den letzten Metern rettete der schwäbische Pilot mit seinem Beifahrer Marcus Poschner einen Vorsprung von vier Sekunden ins Ziel. Damit verwies das im Gesamt-Klassement der deutschen Meisterschaft führende Team den viermaligen deutschen Meister Hermann Gaßner zum dritten Mal in dieser Saison auf den zweiten Platz.
Während sich der Zweikampf an der Spitze dem Höhepunkt näherte, ließ sich Mysliwietz' Beifahrer Oliver Schumacher im St. Wendeler Krankenhaus untersuchen. Die Diagnose: Prellungen. "Es hört sich jetzt blöd an, aber ich bin vom Bremspedal abgerutscht", sagte Mysliwietz zum Unfallhergang. Vierter Gang, Tempo 140. Der Citroen schoss über eine Böschung und streifte einen Baum. Dadurch wurde ein Hinterrad abgerissen und eine Seite demoliert. Beim Aufprall des Fahrzeugs auf den Boden zog sich Beifahrer Schumacher die Prellungen zu. Mysliwietz musste lachen, als er die folgende Episode erzählte. Nach dem Unfall sei ein Fan an die Unfallstelle gekommen und habe gesagt: "Ich bin extra aus Saarwellingen zur Rallye gekommen, um dich zu sehen. Und jetzt das." In der DRM-Gesamtwertung fiel Mysliwietz auf Platz fünf zurück.
Die Piloten aus der Region erlebten nicht gerade ein Sahne-Wochenende bei der Pfalz-Westrich-Rallye. So schied auch der Schwarzenbacher Stefan Petto vom ADAC-Saarland-Junior-Team mit einem Getriebeschaden am Suzuki Swift aus.
Rundkurs begeistert Fans
Der Stimmung an der Strecke tat dies keinen Abbruch. Laut Veranstalter strömten am Freitag und Samstag zirka 20 000 Fans zu den 13 Wertungsprüfungen im Landkreis St. Wendel und in der angrenzenden Pfalz. Spektakulär war der Rundkurs am St. Wendeler Wendelinuspark. "Mich juckt es schon in den Fingern", sagte Zuschauer und Rallye-Fahrer Volker Jungblut aus Theley, als die Boliden mit eingeschaltetem "Lichterbaum", quietschenden Reifen und knackigem Motorsound am Freitagabend über den Rundkurs jagten. Zu den rund 2000 Rallye-Fans am Wendelinuspark gehörte auch Horst Riplinger aus Oppen. Er fand das Showprogramm mit Rallye-, Bergrennen- und Rundstreckenfahrzeugen "klasse". Lieblinge der Fans waren die Piloten Achim und Alexander Herrmann, jeweils auf einem BMW E 36. Mit ihren Drifts ließen sie die Herzen der Rallye-Anhänger höher schlagen.
Auf einen Blick
Ergebnis: 1. Wallenwein/Poschner (Stuttgart/Subaru Impeza) 1:25:43,3 Stunden; 2. Gaßner/Thannhäuser (Surheim/Mitsubishi Evo X) 4,0 Sek. zurück; 3. Pritzl/Hepperle (Hohenwarth/Subaru), 3:15,7 Min; 4. Gengler/Gengler (Luxemburg/Subaru Impreza) 3:31,0 Min; 5. Riebensahm/Stockmar (Andernach/Mitsubishi Lancer) 3:50,5 Min; . . . 9. Brocker/Brocker (Nohfelden/Ford Escort),6:10,6 Min. red