Seit mehr als 40 Jahren Hilfe für Kinder in Indien

Rehlingen. Ursula Graff aus Rehlingen hat eine Lebensaufgabe. Seit über 40 Jahren hilft sie Kindern in Südindien eine Schul- und Berufsausbildung, medizinische Versorgung und ein warmes Essen am Tag zu bekommen. Über 3000 Patenschaften konnte Ursula Graff - bis 2003 zusammen mit ihrer verstorbenen Schwester Anita Gasper - in dieser Zeit bereits vermitteln

 Für Ursula Graff ist die Indienhilfe eine Lebensaufgabe geworden. Foto: Thomas Seeber

Für Ursula Graff ist die Indienhilfe eine Lebensaufgabe geworden. Foto: Thomas Seeber

Rehlingen. Ursula Graff aus Rehlingen hat eine Lebensaufgabe. Seit über 40 Jahren hilft sie Kindern in Südindien eine Schul- und Berufsausbildung, medizinische Versorgung und ein warmes Essen am Tag zu bekommen. Über 3000 Patenschaften konnte Ursula Graff - bis 2003 zusammen mit ihrer verstorbenen Schwester Anita Gasper - in dieser Zeit bereits vermitteln. Weitere Paten werden gesucht. Viele der Kinder, vorwiegend Mädchen, sind heute Lehrerinnen oder arbeiten in medizinischen Berufen und helfen so der ganzen Region in Südindien.Spenden kommen alle anGraff ist stolz darauf, dass alles Geld für das Projekt ohne Abzüge in Indien ankommt (wir berichteten). Das bestätigte auch jüngst Bischof Yoohanon Mar Chrysostonos aus Marthandam in Südindien bei einem Deutschlandbesuch, der ihn unter anderem auch nach Rehlingen führte. Er dankte dabei allen, die mit der Aktion von Ursula Graff schon viel Hilfe geleistet hätten. Auch der Rehlinger Pfarrer Matthias Junk unterstütze die Arbeit der Indienhilfe sehr engagiert, erzählt Ursula Graff. "Der Pastor steht uns immer helfend zur Seite. Er unterstützt uns nach besten Kräften. Überhaupt steht er der Missionsarbeit sehr aufgeschlossen gegenüber." Wenn Besuch aus Indien nach Rehlingen komme - in der Regel seien dies Geistliche, die mit der Rehlinger Hilfe Schule und Studium abgeschlossen haben - gebe Junk ihnen das Gefühl, hier willkommen zu sein und Freunde zu haben. "Ohne die Unterstützung von Pastor Junk wäre vieles schwieriger für die Arbeit unserer Aktion", lobt Graff den Rehlinger Pastor.Aber auch Hilfe von anderer Seite erfährt Graff. So hat die Rektorin der Erweiterten Realschule, Angelika Feld, dem indischen Bischof bei seinem Besuch eine Spende von 1000 Euro überreicht, die mit Kuchenverkauf erwirtschaftet wurde. Sie versichert, dass die ERS sich weiter für die Indienhilfe engagieren werde. Eine Klasse habe bereits eine Patenschaft übernommen.Solidaritätslauf der ERSEine weitere Aktion für die Indienhilfe von Ursula Graff fand am letzten Donnerstag vor Ferienbeginn statt. Da hatte die Erweiterte Realschule Rehlingen zu einem "Solidaritätslauf" eingeladen. Über 500 Kinder, aber auch Eltern, kamen zusammen, um für den guten Zweck zu rennen und Spenden zu sammeln. Die Schülerinnen und Schüler hatten private Sponsoren gesucht, die ihnen für jeden gelaufenen Kilometer mindestens 50 Cent spendeten. Das Motiv für diese Spendenaktion lautete: "Wir wollen einfach helfen."

HintergrundEine Patenschaft für ein Kind in Südindien kostet monatlich ab 15 Euro. Nach oben gibt es keine Grenzen. Auch Schulklassen, Vereine, Firmen können Patenschaften übernehmen. Eine Patenschaft für einen indischen Seminaristen, zur Finanzierung des Theologiestudiums, gibt es für 35 Euro im Monat. Auch hier besteht Bedarf. Ursula Graff ist für nähere Auskünfte über die Indienhilfe und Patenschaften unter Telefon (06835) 3543 erreichbar. fen

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