Seit 65 Jahren unzertrennlich

Wehrden. Alfio (89) und Nunziatina (88) Pecorino sind auch nach 65 Ehejahren unzertrennlich. Am heutigen Mittwoch feiern sie in Wehrden mit der Familie Eiserne Hochzeit. Neben den vier noch lebenden Kindern gratulieren vier Enkelkinder.Am 15. Februar 1947 trat das Paar in Sizilien vor den Standesbeamten, einen Tag später folgte die kirchliche Trauung

 Zärtliche Zuneigung auch noch nach 65 Jahren Ehe: Alfio und Nunziatina Pecorino feiern heute in Wehrden ihre Eiserne Hochzeit. Foto: Becker & Bredel

Zärtliche Zuneigung auch noch nach 65 Jahren Ehe: Alfio und Nunziatina Pecorino feiern heute in Wehrden ihre Eiserne Hochzeit. Foto: Becker & Bredel

Wehrden. Alfio (89) und Nunziatina (88) Pecorino sind auch nach 65 Ehejahren unzertrennlich. Am heutigen Mittwoch feiern sie in Wehrden mit der Familie Eiserne Hochzeit. Neben den vier noch lebenden Kindern gratulieren vier Enkelkinder.Am 15. Februar 1947 trat das Paar in Sizilien vor den Standesbeamten, einen Tag später folgte die kirchliche Trauung. Bis die Hochzeitsglocken läuteten, mussten die beiden Italiener allerdings einige Hürden nehmen. Alfio Pecorino arbeitete als Schuhmacher, Nunziatina war Näherin. Die beiden hatten sich bereits die Ehe versprochen, als Alfio in den Krieg musste.

Er geriet in deutsche Gefangenschaft. Die Briefe, die er an seine Verlobte schrieb, kamen nicht an. Der Kontakt brach ab. Die Familie wollte, dass Nunziatina einen anderen Mann heiratet. Aber ihr Herz schlug weiter für Alfio. Als er nach dem Krieg zurückkehrte, fanden die beiden wieder zueinander, heirateten und gründeten eine Familie. Nach vier Söhnen brachte Nunziatina im Alter von 40 Jahren endlich eine Tochter zur Welt. Das hatten die Eltern sich lange gewünscht; zur Unterstützung im Alter wollte das Paar auch weiblichen Nachwuchs haben.

Da die Geschäfte schlecht liefen, zog es Alfio Pecorino 1959 zum Geldverdienen nach Deutschland. Seine Frau besuchte ihn Anfang der 1960er Jahre, gemeinsam mit einem der Söhne. Nach ein paar Monaten kehrten die beiden wenig begeistert nach Italien zurück: In Völklingen herrschten damals eisige Temperaturen, sogar die Saar war zugefroren. Nachdem Alfio Pecorino ein Haus in Wehrden gekauft hatte, zog die ganze Familie 1965 dann aber doch ins Saarland.

In guten und in schlechten Zeiten haben die Ehe-Jubilare zusammengehalten. Das gesundheitlich angeschlagene Paar lebt immer noch in den eigenen vier Wänden. Tochter Anna Maria Infantino-Pecorino wohnt im Haus und kümmert sich, gemeinsam mit den Geschwistern, liebevoll um ihre Eltern - so, wie sie es sich immer gewünscht haben.

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