Seit 65 Jahren ein Ehepaar

Niedergailbach. Voller Tatendrang, den nächsten Sommerurlaub schon gebucht, viele gemeinsame Erlebnisse im Gedächtnis, so präsentieren sich Leonie und Otwin Rebmann, 83 und 84 Jahre alt. Das Paar feiert am heutigen Dienstag, 10. Januar, seine Eiserne Hochzeit, ist 65 Jahre verheiratet. Sie schlossen in Walsheim vor dem damaligen Bürgermeister Karl Weinmann den Bund fürs Leben

 Das Ehepaar Leonie und Otwin Rebmann feiert seine Eiserne Hochzeit. Foto: Wolfgang Degott

Das Ehepaar Leonie und Otwin Rebmann feiert seine Eiserne Hochzeit. Foto: Wolfgang Degott

Niedergailbach. Voller Tatendrang, den nächsten Sommerurlaub schon gebucht, viele gemeinsame Erlebnisse im Gedächtnis, so präsentieren sich Leonie und Otwin Rebmann, 83 und 84 Jahre alt. Das Paar feiert am heutigen Dienstag, 10. Januar, seine Eiserne Hochzeit, ist 65 Jahre verheiratet. Sie schlossen in Walsheim vor dem damaligen Bürgermeister Karl Weinmann den Bund fürs Leben. "Wir sind von Niedergailbach nach Walsheim gelaufen", erinnerte sich die 83-Jährige. Einen Tag später ging's für die beiden gebürtigen Niedergailbacher mit dem Zug nach Blieskastel, um sich im Kloster den kirchlichen Segen zu holen. "Zuhause hatte meine Mutter einen Hefekuchen gebacken. Das war's dann mit den Feierlichkeiten zur Hochzeit."Otwin Rebmann hatte sich als 16-Jähriger freiwillig zur Wehrmacht gemeldet, ging zur Marine und wurde in Wilhelmshaven stationiert. Bis Kriegsende gehörte er zu einer Minensuchboot-Einheit. Aus der britischen und amerikanischen Gefangenschaft gelang ihm die Flucht. Im Herbst 1945 kehrte er heim. Seine Frau kannte er schon aus gemeinsamer Zeit in der Niedergailbacher Volksschule. Nach der Rückkehr kamen sie sich näher und beschlossen bald, zu heiraten. Schneiderlehre in der Firma Weidmann (Sarreguemines), Geselle in der Fechinger Kleiderfabrik Weber, Mitarbeit in der Baufirma seines Schwiegervaters Fritz Buchheit, waren erste berufliche Stationen. Danach wechselte er ins Gersheimer Kalkwerk. "Dort habe ich bis 1982 gearbeitet, war gemeinsam mit Ewald Weisang aus Herbitzheim der letzte Beschäftigte, bevor die Firma dichtmachte und ich in Rente ging", so Otwin.

 Das Ehepaar Leonie und Otwin Rebmann feiert seine Eiserne Hochzeit. Foto: Wolfgang Degott

Das Ehepaar Leonie und Otwin Rebmann feiert seine Eiserne Hochzeit. Foto: Wolfgang Degott

Leonie hatte nach den beiden Evakuierungszeiten mit der Familie, dem Besuch der Blieskasteler Berufsschule die Erziehung der beiden Söhne übernommen. Von 1971 bis 1981 arbeitete sie in der Schreinerei Fuhrmann und Colling in Reinheim. 1953 war das Paar ins neu erbaute Haus im Hirschackerweg 22 eingezogen, haben bald die Liebe zum Campen entdeckt. "Unsere erste Reise mit einem kleinen Zelt führte uns 1958 in die Schweiz", erzählen sie stolz. Später kauften sie sich einen gebrauchten Wohnwagen. Bevorzugtes Urlaubsziel ist Kärnten, wo sie 44 Jahre lang den Wörthersee ansteuerten. Seit zehn Jahren ist Faak am See ihr Ziel, was sie auch heute noch im eigenen Auto erreichen. Zudem freuten sie sich auf Abstecher ins Tannheimer Tal oder nach Bad Füssing, wo sie immer gemeinsame Wanderungen unternehmen. Der 84-jährige Otwin ist auch das Jahr über ein fleißiger Wanderer. Gemeinsam mit seinen beiden Brüdern Siegfried und Eduard unternimmt er täglich sieben bis zehn Kilometer lange Spaziergänge rund um Niedergailbach. Ist Leonie Gründungsmitglied und seither auch Teil der Katholischen Frauengemeinschaft Niedergailbachs, war Otwin zehn Jahre Vorsitzender des örtlichen Sportvereins, stand einige Jahre dem Pensionärverein vor, gründete mit Gleichgesinnten die Musikkapelle und gehört auch heute noch als Trompeter der Musikkapelle Aßweiler an. Ihren Jubeltag feiern die Familien ihrer beiden Söhne, zwei Enkel- und fünf Urenkelkinder beim "Tag der offenen Tür". Tags darauf brechen die beiden zu einer Tagestour in die Pfalz auf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort