Seit 50 Jahren sind sie Freunde

Quierschied · An diesem Samstag wird per Festakt die 50-jährige Patenschaft von Quierschied und der österreichischen Stadt Trieben gefeiert. An die Anfänge der Freundschaft können sich einige Leute noch sehr gut erinnern.

 Der herbstlich geschmückte Triebener Platz in Quierschied ist nach der österreichischen Patenstadt benannt. Archiv-Foto: Müller

Der herbstlich geschmückte Triebener Platz in Quierschied ist nach der österreichischen Patenstadt benannt. Archiv-Foto: Müller

Foto: Müller

Es war im Sommer 1957, als Joachim Pfusch, Sportwart des Motorsportclubs Quierschied, seinen Bruder Heinz, Mitglied im Auto- und Radfahrerbund Österreich, Ortsgruppe Trieben in der Steiermark, besuchte. Vom 30. Juni bis 4. Juli 1961 weilte erstmals der Triebener Bürgermeister Hans Grassegger in Quierschied. Erste Beziehungen zwischen den Gemeinden wurden angebahnt. Ein Jahr später wurden sie bei einem Besuch des Motorsportclubs Quierschied und einer Abordnung des Gemeinderates unter Leitung von Bürgermeister Theo Jochum vertieft. Nachdem der Quierschieder Gemeinderat am 5. Oktober 1962 und der Triebener Gemeinderat am 11. Januar 1963 die offiziellen Beschlüsse gefasst hatten, war es am 29. Juni 1963 soweit: Beim ersten Patenschaftstreffen anlässlich des 60-jährigen Bestehens der selbstständigen Gemeinde Quierschied wurden die Urkunden ausgetauscht.

Darin heißt es: "Mit der Patenschaft bekräftigt die Gemeinde Quierschied ihren Willen, der Freundschaft mit der Patengemeinde zu dienen und den zwischengemeindlichen Austausch auf dem Gebiet der kommunalen Selbstverwaltung, im Interesse des Friedens und der Verständigung der Völker, zu fördern". Nun feiert die Patenschaft zwischen Quierschied und Trieben in der Steiermark ihr 50-jähriges Bestehen. Nach Angaben der Gemeinde ist diese freundschaftliche Beziehung eine echte Besonderheit. Sie sei nicht nur die zweitälteste registrierte Patenschaft im Saarland, sondern auf Bundesebene auch die 13-älteste Patenschaft zu einer österreichischen Kommune. Trotz der großen räumlichen Entfernung - zwischen den beiden Kommunen liegen knapp 600 Kilometer - ist die Patenschaft mit Leben erfüllt. Sogar Ehen sind entstanden. Immer wieder gab und gibt es gegenseitige Besuche auf verschiedenen Ebenen. Bei der 25-Jahr-Feier der Patenschaft im September 1988 in Quierschied wurde der Platz neben der neuen Volksbank - heute befindet sich in dem Gebäude auch das Rathaus - zum "Triebener Platz".

An die Anfänge der Patenschaft kann sich Leo Wagner, seines Zeichens Ur-Wambe und Vorsitzender der Laienbühne Quierschied, noch gut erinnern. "Mit der Volkshochschule waren wir eine Woche in Trieben. Es war eine schöne Zeit mit vielen netten Begegnungen", so Wagner. Auch Josef Maurer kann sich an einige Besuche in der Steiermark erinnern. "In den Anfangsjahren waren wir mit dem Roten Kreuz bei einer Großübung in Trieben dabei", weiß er zu erzählen. Später organsierte Maurer mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ein Jugendzeltlager in Trieben. "Die Österreicher waren immer sehr gastfreundlich", sagt Josef Maurer.

Zum Thema:

Auf einen Blick Anlässlich des Jubiläums findet an diesem Samstagabend in der Taubenfeldhalle um 19 Uhr ein Patenschaftsabend statt. Mitwirkende sind unter anderem der Musikverein St. Lorenzen im Paltental (Ortschaft der Gemeinde Trieben) und der Saarknappenchor. 50 Gäste aus Trieben, an ihrer Spitze Bürgermeister Helmut Schöttl und seine Stellvertreter, Helmuth Distlinger und Dieter Hartzl, sind in Quierschied zu Gast. ll

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort