Seine Stärke ist positives Denken

St. Wendel. Im Rahmen eines Schulprojekts machte Patrick Laub aus Alsweiler gerade ein Praktikum bei den Stadtwerken St. Wendel. Eigentlich nichts Besonderes, doch Patrick leidet unter Achondroplasie. Dabei handelt es sich um eine Form der Kleinwüchsigkeit, bei der die Betroffenen als Erwachsene nur eine Körpergröße von 1,25 bis 1,35 Meter erreichen

 Patrick Laub an seinem Arbeitsplatz bei den Stadtwerken. Ausbilder Uwe Krämer war sehr mit ihm zufrieden. Foto: Henning Haab

Patrick Laub an seinem Arbeitsplatz bei den Stadtwerken. Ausbilder Uwe Krämer war sehr mit ihm zufrieden. Foto: Henning Haab

St. Wendel. Im Rahmen eines Schulprojekts machte Patrick Laub aus Alsweiler gerade ein Praktikum bei den Stadtwerken St. Wendel. Eigentlich nichts Besonderes, doch Patrick leidet unter Achondroplasie. Dabei handelt es sich um eine Form der Kleinwüchsigkeit, bei der die Betroffenen als Erwachsene nur eine Körpergröße von 1,25 bis 1,35 Meter erreichen. Dies erschwert die Lebensführung von Patrick in vielen Bereichen. Das Praktikum bei den Stadtwerken bildet deshalb einen weiteren wichtigen Schritt auf seinem Weg in die Selbständigkeit. Die Arbeit bei den Stadtwerken gefällt Patrick sehr gut: "Besonders, dass sie so abwechslungsreich ist." Mit Hilfe eines Spezial-Hockers, der er von zuhause mitgebracht hat, kann er problemlos seine Aufgaben erledigen. Seine Arbeiten reichen dabei vom Einscannen von Dokumenten, über Datenverarbeitung bis hin zu zum Konvertieren von Briefen, erklärt Patrick. "Man kann ihm bedenkenlos jede Aufgabe übertragen", lobt ihn sein Ausbilder Uwe Krämer: "Er arbeitet sehr konzentriert und zeigt großes Interesse. Wir sind alle sehr zufrieden mit ihm." Und so bedauert Patrick ein wenig, dass die drei Wochen Praktikum so schnell vorbeigegangen sind. Aber auch der der Schule kann der Achtklässler Positives abgewinnen: "Da sehe ich endlich meine ganzen Freunde wieder." In der Schule hat sich Patrick von Anfang an sehr wohl gefühlt. Für seine Mitschüler ist er ein ganz normaler Jugendlicher, der lediglich ab und an ein wenig Unterstützung braucht. Es findet sich immer jemand, der ihm seinen Ranzen oder einen Stuhl die Treppen hoch und runter trägt. In Patricks Zukunftsplanung spielt Schule eine zentrale Rolle. "Erst will ich die Schule in Marpingen abschließen, dann auf dem Gymnasium mein Abi machen", plant der 14-Jährige. Ob er anschließend studieren will, weiß er noch nicht genau, es sei aber gut möglich: "Auf jeden Fall würde ich später gerne etwas im Verwaltungsbereich machen." Jeden Tag GymnastikSein Tagesablauf unterscheide sich kaum von dem seiner Altersgenossen, erklärt Patrick. Eine Ausnahme bilden die Gymnastikübungen, die er täglich machen muss. "Wenn ich aus der Schule komme, mache ich erst mal Hausaufgaben, esse etwas und treffe mich dann mit Freunden zum Fußball oder zum Computerspielen", beschreibt Patrick seinen Rhythmus. Seine Größe spiele dabei keine Rolle. Patrick blickt deshalb gelassen in die Zukunft. "Ich versuche immer, positiv zu denken", freut er sich schon auf neue Herausforderungen.

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