Sehr beliebt: die Nordmannstanne

Merzig. Weihnachten ohne echten Weihnachtsbaum? Das kann sich Schausteller Heiner Sonnier beim besten Willen nicht vorstellen. "Der Baum ist eine Tradition, auf die ich nie verzichten würde. Er sorgt für weihnachtliche Stimmung und ist ein sinnliches Erlebnis: Das satte Grün, der frische Geruch der Nadeln, der schöne Schmuck auf dem Baum...", schwärmt der 38-Jährige

 Herr der Bäume: Heiner Sonnier Foto: Norbert Wagner

Herr der Bäume: Heiner Sonnier Foto: Norbert Wagner

Merzig. Weihnachten ohne echten Weihnachtsbaum? Das kann sich Schausteller Heiner Sonnier beim besten Willen nicht vorstellen. "Der Baum ist eine Tradition, auf die ich nie verzichten würde. Er sorgt für weihnachtliche Stimmung und ist ein sinnliches Erlebnis: Das satte Grün, der frische Geruch der Nadeln, der schöne Schmuck auf dem Baum...", schwärmt der 38-Jährige. Und überhaupt: "Wo sollen denn die Geschenke hin, wenn nicht unter den Baum? Unter den Schrank?" Viele weihnachtliche Rituale könnten ohne Baum gar nicht gepflegt werden. "Auch das Musizieren an Weihnachten ist schöner, wenn im Hintergrund der Weihnachtsbaum funkelt", sagt Sonnier.

Ohne viel Werbung

Dass er die Vorzüge eines Weihnachtsbaumes hervorzuheben weiß, wundert kaum. Schließlich verkauft die Familie Sonnier bereits seit etwa 50 Jahren in der Adventszeit Fichten und Tannen. Doch viel Werbung machen muss Heiner Sonnier nicht. Die Kunden kommen fast von selbst; die Verkaufszahlen für Weihnachtsbäume sind seit Jahren ziemlich stabil. Sonnier selbst verkauft jeweils 200 bis 300 Bäume an seinen drei Standpunkten in Besseringen, Rehlingen und Dillingen. Erst ein paar Tage vor dem Verkauf sucht Sonnier die Bäume einzeln aus und lässt sie abschlagen, damit sie möglichst lange frisch bleiben. Fast alle von Sonniers Bäumen wachsen im Saarland heran, untere anderem im Hochwald.

Die niedrigen Preise der Discounter, die teilweise mit Weihnachtsbäumen für weniger als fünf Euro locken, bereiten Sonnier kein Kopfzerbrechen: "Die meisten Käufer kommen seit Jahren zu uns. Vielen älteren Kunden liefern wir die Bäume nach Hause und stellen sie auch auf."

Doch was will der Kunde heute? "Am beliebtesten ist die Nordmannstanne. Sie kostet zwar mehr als eine Fichte oder eine Blautanne, hält aber ihre Nadeln länger fest - oft mehr als einen Monat lang", sagt Sonnier.

Was den Schmuck angeht, so ändern sich die Trends beinahe jedes Jahr: "In diesem Jahr mögen es die Deutschen wieder etwas schlichter und natürlicher. Im Trend liegen die klassischen Farben Weiß und Rot sowie Holzschmuck."

Zuvor waren auch schon mal schwarze Kugeln und bunte Lichter angesagt. Doch in der Regel wollen es die Deutschen traditionell und besinnlich: "Interessant ist der Vergleich mit unseren Nachbarländern Frankreich und Luxemburg. Dort ist die Weihnachtsdekoration viel greller und pompöser."

"Wir lieben es traditionell"

Und wie sieht der Weihnachtsbaum der Familie Sonnier aus? "Wir lieben es traditionell und haben deshalb eine in altdeutschem Stil geschmückte Nordmannstanne", erzählt Sonnier. Für ihn und seine Familie ist der Advent die Hauptgeschäftszeit, 16-Stunden-Arbeitstage sind da die Regel. Doch ab Punkt 14 Uhr am 24. Dezember beginnt auch für die Familie Sonnier Weihnachten: "Als Schausteller sind wir viel unterwegs. Umso mehr genießen wir die besinnlichen Tage, an denen die gesamte Familie zusammenkommt." Keiner dürfe fehlen. Genauso wenig wie der Weihnachtsbaum.

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