Seepferdchen ja - dritte Sportstunde nein
Saarbrücken. Sportunterricht in der Grundschule - das soll in Zukunft für jedes Kind im Land auch bedeuten, dass es das Schwimmabzeichen Seepferdchen ablegen muss. Das hat die CDU-Landtagsfraktion gestern in einem entsprechenden Antrag verabschiedet
Saarbrücken. Sportunterricht in der Grundschule - das soll in Zukunft für jedes Kind im Land auch bedeuten, dass es das Schwimmabzeichen Seepferdchen ablegen muss. Das hat die CDU-Landtagsfraktion gestern in einem entsprechenden Antrag verabschiedet. Anträge von SPD, Grünen und der fraktionslosen Abgeordneten Barbara Spaniol (Die Linke) mit der Forderung nach Wiedereinführung der dritten Sportstunde wurden dagegen von der Mehrheit der Union abgelehnt. Bildungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) begrüßte die Initiative der CDU-Fraktion, die unter anderem die nachhaltige Umsetzung der Bewegungszeiten im täglichen Unterricht an Grundschulen gefordert habe. Diese Bewegungszeiten zur Auflockerung würden derzeit nicht flächendeckend umgesetzt. "Da haben wir ein Problem", räumte Kramp-Karrenbauer ein. Zugleich bemängelte sie, dass Schulsport häufig keinen hohen Stellenwert bei Eltern genieße. Auch daran müsse in Zukunft gearbeitet werden. Ein weiterer Baustein sei, dass die Kinder im Land wieder durchgängig Schwimmen lernen. Die Schulträger seien verpflichtet, Schwimmunterricht zu gewährleisten. Jedoch hätten die Kommunen zuletzt vornehmlich Spaßbäder gebaut, so die Ministerin. Zuvor hatte Grünen-Landeschef Hubert Ulrich ein landesweites Bäderkonzept gefordert, das flächendeckend Schwimm-Möglichkeiten sicherstelle. SPD-Fraktionsvize Cornelia Hoffmann-Bethscheider schloss sich an und mahnte: "Die landesweite Schließungswelle von Bädern muss aufhören."Die Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft hatte im April gemeldet, dass nach einer bundesweiten Erhebung nur zwei Drittel der unter 14-Jährigen schwimmen können. pg