Spiesen-Elversberg. Mit einem bunten Programm hat die Gemeinde Spiesen-Elversberg gestern in der Elversberger Glückauf-Halle das neue Jahr begonnen. In seiner Neujahrsansprache versetzte Bürgermeister Reiner Pirrung seine Gäste in die Lage eines Hellsehers. "Wir wissen was war. Was kommt, ist allerdings unserer Fantasie überlassen", sagte Pirrung und fuhr fort: "Sind wir deswegen nicht alle irgendwie Hellseher? Wäre es nicht toll, in die Zukunft zu sehen?" Doch bevor Pirrung in die Zukunft blickte, schaute er zurück, erinnerte an schöne und weniger schöne Ereignisse im abgelaufenen Jahr 2009. In Zusammenhang mit weniger schönen Ereignissen wie der Wirtschaftskrise oder dem Freitod eines Elversbergers blickte Pirrung wieder nach vorne und sagte: "Gebe es die richtige Hilfe bei hellseherischen Fähigkeiten? Tun wir genug?" Diese Frage konnte der Bürgermeister nicht beantworten. Ihr bestes gab die Bohemian Company aus St. Ingbert, die mit zwei flotten Darbietungen dafür sorgte, dass es in der Glückauf-Halle so richtig schwungvoll ins neue Jahr ging. Auch der Chor Canoro, der im neuen Jahrzehnt sein zehnjähriges Bestehen feiert, trug dazu bei, den Neujahrsempfang festlich zu gestalten. In diesem festlichen Rahmen ehrte Bürgermeister Pirrung auch verdiente Bürger. Jennifer Ruffing, die nicht anwesend sein konnte, wurde geehrt, da sie 2009 landesweit die beste Prüfung zur Schornsteinfegern ablegte. Klaus Ruf aus Spiesen, konnte ebenfalls nicht anwesend sein, wurde geehrt, da er als ehrenamtlicher Arbeitsrichter die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz erhielt. Egor Stauber machte 2009 den besten Abschluss als Kältemechatroniker und Karl-Heinz Metzen erhielt für seine Tätigkeit als langjähriger Prüfer bei der IHK die goldene Ehrennadel. Auch die Sternsinger waren wieder Teil des Programms. Fünf der Sternsinger waren stellvertretend in die Glückaufhalle gekommen und sangen ein Lied. Auch sammelten sie unter den Gästen. "Wir sind am 9. und 10. Januar unterwegs", so Sternsingerin Katrin Steinitz. Staunend betrachteten die anwesenden Kinder die Sternsinger in ihren Kostümen. Bei den kleinen Gästen handelte es sich größtenteils um den Nachwuchs der Neubürger der Gemeinde, die jedes Jahr zum Neujahrsempfang geladen werden. "Wir wohnen seit Oktober in Spiesen-Elversberg und fühlen uns sehr wohl", berichtete Regina Henkel, die mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern gekommen war. Dass sich die Bürger wohl fühlen, das liegt Bürgermeister Pirrung am Herzen. Deshalb werde in der Gemeinde auch in diesem Jahr viel bewegt. So stünden weitere Sanierungsmaßnahmen auf dem Programm und auch Klimaschutz und Bildung würden groß geschrieben. Abschließend sagte Pirrung so ganz ohne hellseherische Fähigkeiten: "Wir müssen gemeinsam die Augen aufhalten, um die Potenziale der Gemeinde zu nutzen." "Wir wissen was war. Was kommt, ist allerdings unserer Fantasie überlassen."Bürgermeister Reiner Pirrung"Wie sind am 9. und 10. Januar in der Gemeinde unterwegs." Sternsingerin Katrin Steinitz"Wir wohnen seit Oktober in Spiesen-Elversberg und fühlen uns sehr wohl." Neubürgerin Regina Henkel