Schwitzen in der Biosphäre

St. Ingbert. Er sieht ein bisschen aus wie ein überdimensionaler Maulwurfshügel, der Erdwall, der mitten im Außengelände der St. Ingberter Wasserwelt "das blau" thront. Darunter verbirgt sich das neue Highlight des Bades: die Biosphärensauna. Sie war es auch, die bei der Vorstellung des neuen Außensaunabereichs im "blau" am gestrigen Donnerstag im Mittelpunkt stand

 Großer Bahnhof gestern bei der Eröffnung des Außenbereichs der "blau"-Sauna. Im Vordergrund das Warmwasser-Außenbecken mit sechs Metern Durchmesser. Foto: Becker & Bredel

Großer Bahnhof gestern bei der Eröffnung des Außenbereichs der "blau"-Sauna. Im Vordergrund das Warmwasser-Außenbecken mit sechs Metern Durchmesser. Foto: Becker & Bredel

St. Ingbert. Er sieht ein bisschen aus wie ein überdimensionaler Maulwurfshügel, der Erdwall, der mitten im Außengelände der St. Ingberter Wasserwelt "das blau" thront. Darunter verbirgt sich das neue Highlight des Bades: die Biosphärensauna. Sie war es auch, die bei der Vorstellung des neuen Außensaunabereichs im "blau" am gestrigen Donnerstag im Mittelpunkt stand. "Ich bin froh, dass wir die Biosphäre hier thematisch umgesetzt haben", sagte Oberbürgermeister Georg Jung in seiner Ansprache. Stolz wies er daraufhin, dass das in der Sauna verarbeitete Birkenholz aus dem Bliesgau, genauer gesagt aus dem Blieskasteler Wald stamme.

"Die Biosphärensauna hat eine ganz besondere Stimmung und ist dadurch, dass sie rechteckig ist, auch sehr gemütlich.", beschreibt Norbert Usner von der Bäderbetriebsleitung die Vorzüge der neuen Erdsauna. Gleich beim Betreten fallen dem Gast die Materialien aus dem Bliesgau ins Auge: das helle Birkenholz, Kalkstein an den Wänden und in die Decke eingelassene Leuchten sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Mit 38 Quadratmetern ist sie die größte Sauna der gesamten Anlage. In ihr finden 40 bis 50 Leute Platz.

Wie es sich in einer Wasserwelt gehört, spielt das Element Wasser auch in der neu gestalteten Außenanlage eine Rolle. Ein rundes Sechs-Meter-Becken, ein sogenannter Attraktionspool, schließt sich direkt an den im Dezember 2009 eröffneten Ruheraum und den Innensaunabereich an. Die Saunagänger können sich von im Becken eingelassenen Massagedüsen sanft durchkneten lassen. Außerdem gibt es auf der zirka 500 Quadratmeter großen Anlage eine Holzblockhütte, die aus finnischer Kiefer besteht. Das ist typisch für eine Kelo-Sauna. Sie ist das einzige Detail in der Außenlandschaft, das nicht neu gebaut wurde. "Die Kelo-Sauna stand früher im alten Saunagarten, ist dort abgebaut und hier wieder aufgebaut worden", erklärt Architekt Markus Jung. Er blickt zufrieden auf das Geleistete. "Die größte Herausforderung war rechtzeitig fertig zu werden. Am Morgen waren noch die Handwerker da".

Die Bauzeit sprach auch Stadtwerke-Chef Hubert Wagner in seiner kurzen Rede an. "Als wir im Dezember 2009 die Innenanlage freigegeben haben, hoffte ich, dass die Außenanlage ab Februar folgen wird", erinnerte sich Wagner. Doch ein harter Winter und ein regenreicher Frühling hätten zu erheblichen Verzögerungen geführt. "Aber was lange währt, wird gut und was noch länger dauert, wird noch besser", scherzte der Stadtwerke-Chef. Als Besonderheit der Saunalandschaft stellte Wagner heraus, dass alle Saunen mit Erdgas betrieben sind.

Im Innenraum des Bades finden die Gäste finnische Saunen, eine Dampfsauna und eine Biosauna. Wer sich entspannen möchte, hat im Ruheraum Gelegenheit dazu. Für die, die sich lieber unterhalten möchten, ist eigens eine Kommunikationszone eingerichtet worden. Mit Eisgrotte, einem Gastronomiebereich sowie Massageräumen steht einem Wellness-Erlebnis nichts im Wege. Insgesamt belaufen sich die Baukosten für die gesamte Saunalandschaft - innen und außen - auf zirka 2,3 Millionen Euro. "Das Bad ist eine Erfolgsgeschichte". Diese Aussage des Oberbürgermeisters konnte mit Zahlen belegt werden. Von Januar bis Mai zählte "das blau" 35 000 Gäste im Saunabereich.

AUF EINEN BLICK

Gestern ist die neue Saunaaußenanlage des St. Ingberter "blau" feierlich eröffnet worden. Ab sofort können die Gäste die gesamte Saunalandschaft wie gewohnt genießen. Nach Abschluss der Bauarbeiten gelten wieder die alten Preise: Drei Stunden Sauna kosten zehn Euro. Ein besonderes Angebot hält "das blau" am Samstag, 26. Juni, für seine Gäste bereit: eine Saunanacht, bei der die Öffnungszeit bis 2 Uhr verlängert wird. "Es werden Erfrischungsgetränke in der Sauna angeboten und vermehrt Güsse durchgeführt", sagt Bäderbetriebsleiter Norbert Usner. Der Saunabereich des "blau" ist regulär geöffnet: Montag bis Samstag von 9 bis 22 Uhr sowie sonntags von 9 bis 20 Uhr. evy

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