Schwerbehinderten-Ausweis in Scheckkarten-Format

Saarbrücken. Ab sofort gibt das Landesamt für Soziales in der Saarbrücker Hochstraße neue Schwerbehinderten-Ausweise für Betroffene im Saarland aus. Der bisherige Ausweis in Papierform ist weiterhin gültig, kann aber nun kostenlos umgetauscht werden. Erforderlich ist dazu lediglich ein Passfoto. Erst bis 1. Januar 2015 soll die Umstellung auf den neuen Ausweis bundesweit abgeschlossen sein

 Wie eine Scheckkarte: der neue Schwerbehindertenausweis. Foto: bub

Wie eine Scheckkarte: der neue Schwerbehindertenausweis. Foto: bub

Saarbrücken. Ab sofort gibt das Landesamt für Soziales in der Saarbrücker Hochstraße neue Schwerbehinderten-Ausweise für Betroffene im Saarland aus. Der bisherige Ausweis in Papierform ist weiterhin gültig, kann aber nun kostenlos umgetauscht werden. Erforderlich ist dazu lediglich ein Passfoto. Erst bis 1. Januar 2015 soll die Umstellung auf den neuen Ausweis bundesweit abgeschlossen sein.Mit dem neuen Ausweis in Scheckkarten-Format wird eine Forderung der UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt. Demnach war der bisherige Schwerbehindertenausweis wegen seiner auffälligen Größe vielfach als diskriminierend empfunden worden. "Der neue Ausweis erfüllt den Wunsch behinderter Menschen nach einem kleineren Format", erklärte Sozialminister Andreas Storm (CDU) gestern bei der Vorstellung der neuen Plastikkarte. Neben der Braille-Schrift für blinde Menschen trägt der Ausweis außerdem einen Hinweis auf die Schwerbehinderung in englischer Sprache, was die Inanspruchnahme von Nachteilsausgleichen wie Rabatten auf Auslandsreisen erleichtern soll. Das neue Beiblatt zum Schwerbehindertenausweis mit der aufgeklebten Wertmarke etwa zur kostenlosen Beförderung im öffentlichen Nahverkehr hat nun ebenfalls ein kleineres Format.

Im Saarland sind nach Angaben des Sozialministeriums derzeit 133 587 Menschen schwerbehindert (von denen 96 660 einen Schwerbehindertenausweis besitzen). Damit sind hierzulande 13,5 Prozent der Bevölkerung anerkannt schwerbehindert - im Bundesländervergleich die höchste Quote. Die meisten dieser Schwerbehinderungen haben ihren Ursprung in orthopädischen oder psychischen Leiden. Zugenommen habe zuletzt auch die Zahl der Krebserkrankungen, die zu Schwerbehinderungen führten. Allein aufgrund der demographischen Entwicklung rechnet das Ministerium mit einer weiteren Zunahme der Schwerbehindertenzahl. jos

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