Schweinegrippe erreicht das Rathaus

Völklingen. Völklingens Bürgermeister Wolfgang Bintz ist als ein höflicher Mensch bekannt. Doch seit Wochen hält er sich damit zurück, jedermann zum Gruß die Hand zu geben. "Pandemie", sagt er Verständnis heischend im Vorübergehen. Seit Oktober gibt es im Rathaus einen so genannten betrieblichen Pandemieplan

Völklingen. Völklingens Bürgermeister Wolfgang Bintz ist als ein höflicher Mensch bekannt. Doch seit Wochen hält er sich damit zurück, jedermann zum Gruß die Hand zu geben. "Pandemie", sagt er Verständnis heischend im Vorübergehen. Seit Oktober gibt es im Rathaus einen so genannten betrieblichen Pandemieplan. Und nachdem die ersten Mitarbeiter nachweislich an Schweinegrippe erkrankt sind, ist nun die Stufe zwei aktiviert worden.Als erstes sichtbares Zeichen hat der Personalrat eine für diesen Donnerstag angesetzte Gesamt-Versammlung abgesagt. Bei der wären nämlich 300 bis 400 Mitarbeiter in einem einzigen Raum zusammengetroffen. Damit ist das Rathaus auch, anders als bereits angekündigt, an diesem Tag für Besucher offen.Rathaus-Mitarbeiter sind bereits in drei Veranstaltungen für den Umgang mit der Ansteckungsgefahr geschult und auf die Impfungen hingewiesen worden. Sachbearbeiterin Birgit Bessoth erläutert, was nun Stufe zwei bedeutet. Größere Menschenansammlungen sollten tunlichst vermieden werden. Die Mitarbeiter werden angehalten, von den auf den Toiletten vorhandenen Desinfektionsmitteln Gebrauch zu machen. Sie erhalten Desinfektionstücher, die sie zum Beispiel nutzen sollten, "wenn jemand auf ihren Schreibtisch niest" (Bessoth).Und Stufe drei? "Das wäre der Super-Gau, wenn ein großer Teil des Personals lahm gelegt würde", so Bessoth. Dann müsse man sich überlegen, statt Besprechungen nur noch Telefonkonferenzen abzuhalten und betroffene Bereiche zeitweise zu schließen. "Aber wir hoffen, dass das Ganze abklingt", sagt Birgit Bessoth. er

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