Schwarze Punkte am frühen Morgen

Noch völlig verschlafen tapse ich des morgens in Richtung Badezimmer und wundere mich, dass die Katzen sich noch nicht gemeldet haben. Normalerweise fordern Missy und Salem um diese Zeit doch sonst längst lautstark ihr Frühstück ein. Aus dem Augenwinkel erblicke ich verschwommen - die Brille liegt noch auf dem Nachttisch - unzählige seltsam schwarze Punkte im Wohnzimmer

Noch völlig verschlafen tapse ich des morgens in Richtung Badezimmer und wundere mich, dass die Katzen sich noch nicht gemeldet haben. Normalerweise fordern Missy und Salem um diese Zeit doch sonst längst lautstark ihr Frühstück ein. Aus dem Augenwinkel erblicke ich verschwommen - die Brille liegt noch auf dem Nachttisch - unzählige seltsam schwarze Punkte im Wohnzimmer. Mit jedem Schritt werden es mehr, das ganze Wohnzimmer ist übersät. Bei näherer Betrachtung stellen sich die Punkte als Hunderte von Vogelfedern heraus: das komplette Kleid einer Amsel. Verwirrt reibe ich mir die Augen? Wohnungskatzen? Vogel? Träume ich etwa noch? Die Szene gleicht der eines Zeichentrickfilms, in dem der Vogel bei seiner eiligen Flucht alle Federn von sich geworfen hat, um seinen Häschern zu entkommen. Beim Blick aufs Sofa wird mir allerdings schnell klar, dass der Besitzer der Federn nicht weit gekommen ist. Die Katzen liegen zufrieden schnurrend auf dem Sofa und schlecken sich genüsslich die Pfoten und strecken mir ihre dicken Bäuche entgegen.Nicht nur wir haben uns von der gespielten Trägheit der beiden täuschen lassen. Auch der bedauernswerte Vogel, der sich - die offene Tür ignorierend - offensichtlich auf dem Balkon niedergelassen hatte. Von wegen harmlose Stubentiger.

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