Schunkeln wie in Israel

Riegelsberg. Unter dem Motto "Eine Reise nach Israel" brachten die Klarinettistin Irith Gabriely und der Pianist Peter Przystaniak Jüdisches und auch Nicht-Jüdisches in den Riegelsberger Rathausfestsaal. Das Programm war bunt, schillernd und voller Bilder. Es hatte Witz und Magie. Irith Gabriely kann das Publikum bezaubern

 Irith Gabriely. Foto: Becker&Bredel

Irith Gabriely. Foto: Becker&Bredel

Riegelsberg. Unter dem Motto "Eine Reise nach Israel" brachten die Klarinettistin Irith Gabriely und der Pianist Peter Przystaniak Jüdisches und auch Nicht-Jüdisches in den Riegelsberger Rathausfestsaal. Das Programm war bunt, schillernd und voller Bilder. Es hatte Witz und Magie.

Irith Gabriely kann das Publikum bezaubern. Sie tanzt durch den Ratssaal, der lila Mantel mit den Samtaufschlägen weht um ihre Gestalt.

Sie schwingt, dreht, wirbelt ihre Klarinette über dem Kopf. Die Hände von Peter Przystaniak flitzen über die Tasten. Das Publikum klatscht den Rhythmus. "Olé". Das war ein Feuertanz am Grab des Rabbi. Die Musikerin aus Haifa, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt, hat die traditionelle Weise neu interpretiert und die lustige, genussvolle Seite herausgearbeitet.

Irith Gabriely sprüht vor Witz, und das Publikum lacht mit. Die Gäste lernen zu schunkeln wie in Israel, also: vor und zurück.

Bunt und schillernd ist das Programm. Peter Przystaniak jazzt und rockt, mischt Klassik hinzu, Gospel und Anklänge an Latein-Amerikanisches. Schließlich ist er nicht nur Pianist, sondern auch Arrangeur und Komponist. Vieles dreht sich um Tanz. Ganz neu ist die temperamentvolle "Salsa Street". Auch Irith Gabriely komponiert und arrangiert. Sie interpretiert Folklore neu, lässt sich von Gedichten inspirieren.

Seit 20 Jahren treten sie als Duo auf. Wenn er jazzt, dann klezmert sie. Die Klarinette singt, weint, lacht, pfeift. Stößt wie die Trompete von Jericho zu den bunten Lichtern an der Festsaaldecke hinauf.

Klezmer bedeutet ganz einfach viel Gefühl. Irith Gabriely bringt die lebensfrohe chassidische Philosophie rüber. International ist das Programm. Ganz viele kulturelle Einflüsse stecken drin. "Masel tov'' heißt "viel Glück''. Das Stück schenkt Irith Gabriely den Riegelsberger Kulturveranstaltern, weil sie es hier so schön findet. Sie verabschiedet sich mit Kusshändchen. Dann gibt es Vorhänge und Zugaben und zum Schluss dürfen alle mitsingen: "Bei mir bist du scheen. Bei mir bist du die Scheenste auf der Welt."

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