Viele Kinder eint der Wunsch, Reiten zu lernen. Gelangen sie dann (über eine mobile Treppe) hoch aufs Ross, verkrampfen sie. Angst! "Fast alle Pferde spüren diese Nervosität und lassen sich davon anstecken", sagt Maus. Schulpferde nicht, dank ihrer besonderen Wesensart plus ergänzender Ausbildung: "Die verzeihen beinahe jeden Anfängerfehler."

Damit dennoch der erste Ritt durch die Halle nicht zum Fiasko wird, legen die Helfer des Vereines gern Hand an. Sie unterstützen beim Aufstieg, erklären die richtige Haltung und wie man mit den Zügeln umgeht, ohne dem Tier wehzutun. Hilfreich ist auf jeden Fall eine Longe: Pferd und Reiter bewegen sich auf einer kreisförmigen Bahn, werden aber vom Fachmann über eine lange Leine gesteuert.

Die Grundausbildung (im Einzelunterricht) am Pferd mit der erwähnten Longe dauert beim Reit- und Fahrverein Köllerbach zwei bis drei Monate. Danach wird der Unterricht in Gruppen fortgeführt. Eine Unterrichtsstunde kostet zehn Euro pro Kind und 13 Euro für Erwachsene. Mit sechs, besser mit acht Jahren, kann man damit beginnen.

Voltigieren (akrobatische Übungen auf dem Pferd) ist ebenfalls beliebt. Fortgeschrittene beherrschen bereits Trab und Galopp oder sogar komplizierte Gruppentänze mit Pferden wie Pas de Deux oder Quadrille - zur passenden Tanzmusik, versteht sich. Die komplette Ausbildung vom Anfänger bis zum erfahrenen Springreiter wurde am Sonntag beim Springpferdetag mit den Tieren und mit charmanten Amazonen vorgeführt. Wer das nicht wollte, durfte ganz einfach Stallluft schnuppern oder im Vereinsheim der Artur-Walz-Halle feststellen: Reiter können auch hervorragenden Kuchen backen.

Die Artur-Walz-Halle in einer früheren Kohlewäsche des Köllerbacher Stollenwegs ist montags bis freitags von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Samstags von 11 bis 13 Uhr ist Voltigiertag.