Schulnoten für das Saarland

Saarbrücken. Mit einem stärkeren Akzent auf den sozialen Netzwerken hat jetzt der Landesjugendring (LJR) Saar die zweite Auflage des landesweiten Projekts "Ding Dein Dorf 2.0" eingeläutet. Die Arbeitsgemeinschaft von 24 Kinder- und Jugendverbänden will mit der Aktion abermals die Jugendfreundlichkeit saarländischer Städte und Gemeinden auf den Prüfstand stellen und verbessern

 Die Projektgruppe "Ding Dein Dorf" bei ihrem ersten Treffen am 15. Oktober in Saarbrücken. Foto: Landesjugendring

Die Projektgruppe "Ding Dein Dorf" bei ihrem ersten Treffen am 15. Oktober in Saarbrücken. Foto: Landesjugendring

Saarbrücken. Mit einem stärkeren Akzent auf den sozialen Netzwerken hat jetzt der Landesjugendring (LJR) Saar die zweite Auflage des landesweiten Projekts "Ding Dein Dorf 2.0" eingeläutet. Die Arbeitsgemeinschaft von 24 Kinder- und Jugendverbänden will mit der Aktion abermals die Jugendfreundlichkeit saarländischer Städte und Gemeinden auf den Prüfstand stellen und verbessern. "Wir wollen erreichen, dass Jugendliche in der Kommunalpolitik stärker ein Thema werden", erklärt LJR-Geschäftsführer Georg Vogel. Man verstehe "Ding Dein Dorf" als "nachhaltiges Projekt", das sich an 13- bis 21-Jährige richtet, so Vogel. Da soziale Netzwerke wie Facebook nach wie vor bei Jugendlichen sehr beliebt seien, wolle man diese "verstärkt in das Projekt einbinden".Erstmals startete der Verein 2008/2009 die kommunale Beteiligungsaktion im Saarland. Rund 2000 Jugendliche beteiligten sich an einer Befragung zur Jugendtauglichkeit der saarländischen Kommunen. Dabei bewerteten sie unter anderem das Saarland mit der Schulnote 3,0. Wichtiges Ergebnis war auch, dass ein Viertel der Befragten angab, dass es in ihrem Wohnort kein Jugendzentrum gebe. Vergleichsweise schlecht benoteten die Jugendlichen auch das Angebot an offenen Räumen und Plätzen, etwa Spiel- und Bolzplätzen.

Ehe die "Ding Dein Dorf"-Fragebogenaktion im Februar 2013 startet, überprüft eine Projektgruppe von zwölf Jugendlichen, ob alle wichtigen Fragen vorkommen. Ab Januar 2013 können Jugendliche auf Facebook oder einer eigenen Internetseite posten, was ihnen in ihrem Wohnort gefällt oder missfällt, erläutert Vogel: "Ein Jugendlicher kann etwa über unsere Facebook-Seite äußern, dass sich der Bolzplatz in seinem Wohnort in einem erbärmlichen Zustand befindet." Die in der Projektgruppe engagierten Jugendlichen sollen sich auch an Diskussionen im Internet beteiligen und diese moderieren. Im Mai 2013 will der LJR Saar dann die Ergebnisse der Befragung auf Papierbögen und im Internet auswerten und vorstellen. Zum Abschluss stehen Vereinbarungsgespräche zwischen Jugendlichen sowie Bürgermeistern an. Dazu Vogel: "Jugendliche können sich so mit der Verwaltungsspitze auf konkrete Vorhaben und Projekte einigen." Das Projekt geht bis Dezember 2013 und wird aus EU- und Landesmitteln finanziert. bera

Das zweite Treffen findet am 12. November in Saarbrücken statt.

facebook.com/DingDeinDorf

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