Saarbrücken. Beim Schul-Wettbewerb "Trialog der Kulturen" der Herbert Quandt-Stiftung (HQS) können in diesem Jahr erstmals auch Schulen aus dem Saarland teilnehmen. Durch Födermittel des Bundesbildungsministeriums in Höhe von 200 000 Euro ist es der Stiftung möglich, das Schul-Projekt auf das Saarland und Rheinland-Pfalz auszuweiten. Im saarländischen Bildungsministerium stellten gestern Staatssekretär Stephan Körner und der HQS-Vorsitzende Jörg Appelhans den interkulturellen Wettbewerb den Medienvertretern vor. Der Schul-Wettbewerb "Trialog der Kulturen" sei vor dem Hintergrund einer Studie der Universität Birmingham initiiert worden, so Appelhans. Die Kernaussage dieser Studie war, dass die Lehrpläne in den acht untersuchten europäischen Ländern (darunter Deutschland), keinen oder kaum Unterricht über die drei Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam vorsahen. Schüler sollen nun unter anderem über ihr Engagement am Wettbewerb ihre religiösen und interkulturellen Kompetenzen weiterentwickeln. Insgesamt können sich 25 Schulen jeden Typs ab Klasse fünf am Wettbewerb mit einem Ein-Jahres-Projekt beteiligen. Einzige Vorgabe der Stiftung: Schüler und Lehrer sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei Weltreligionen entdecken und über Antworten auf existenzielle Fragen nachdenken. So machte es sich etwa eine bereits im Rahmen des Wettbewerbs ausgezeichnete hessische Schule zur Aufgabe in ihrer Gemeinde, den Konflikt um einen geplanten Moscheebau zu moderieren. Jede der für den Wettbewerb zugelassenen Schulen erhält für ihr Projekt von der Stiftung 3500 Euro Startgeld. Bis zum 1. März sind alle Schulen aufgerufen, per E-Mail oder Telefon ihre Teilnahme anzumelden. Bewerbungsfrist für das Bewerbungs-Exposé der Schule ist der 30. April.