Schürmann: "Ich muss damit leben"

Großrosseln. Es kommt auch im schnelllebigen Fußballgeschäft nicht allzu häufig vor, dass ein Tabellenführer die Trennung vom Trainer bekannt gibt, zumal wenn die Mannschaft eine so überzeugende Hinrunde gespielt hat wie der Fußball-Bezirksligist SC Großrosseln: 17 Spiele, erst eine Niederlage. Platz eins, sieben Punkte Vorsprung auf den Zweiten Herrensohr

Großrosseln. Es kommt auch im schnelllebigen Fußballgeschäft nicht allzu häufig vor, dass ein Tabellenführer die Trennung vom Trainer bekannt gibt, zumal wenn die Mannschaft eine so überzeugende Hinrunde gespielt hat wie der Fußball-Bezirksligist SC Großrosseln: 17 Spiele, erst eine Niederlage. Platz eins, sieben Punkte Vorsprung auf den Zweiten Herrensohr. Trotzdem haben sich die Verantwortlichen entschlossen, sich "mit einem erfahrenen Trainer wie Michael Latz für die kommende Landesligasaison neu zu orientieren", wie der Vorsitzende Volker Jochum erklärt. Noch-Trainer Ernst Schürmann (Foto: Wieck) wollte diese Entscheidung nicht ausgiebig kommentieren, weiß er doch: "Ich muss damit leben." Viel mehr sorgt er sich um die sportliche Situation: "Die Mannschaft hat jetzt natürlich ein Alibi." Gerade wegen des niedrigen Altersdurchschnitts müsse sich zeigen, wie sie damit umgeht. Dabei stehen schon in den ersten Wochen der Rückrunde richtungsweisende Spiele gegen Herrensohr, Riegelsberg II, Quierschied und Ludweiler an. "Wenn wir dort mit einem blauen Auge durchkommen, dann wäre das ein sehr guter Schritt", sagt Schürmann mit Blick auf die Landesliga-Qualifikation, die dem Verein dann wohl kaum noch zu nehmen wäre, und in Richtung Meistertitel. Dennoch warnt er, gerade beim Thema Meisterschaft sei man noch weit von einer Vorentscheidung entfernt: "Sieben Punkte sehen nach mehr aus, als sie eigentlich sind. Wir müssen abwarten, wie unsere Leistungen aussehen werden." Auch deshalb nimmt der Trainer seine Mannschaft in die Pflicht: "Das Talent ist da, die Spieler sind gut ausgebildet. Wenn es irgendwo hapern sollte, dann bei der Einstellung." Volker Jochum geht davon aus, dass sich die Mannschaft wenig beeindruckt vom Geschehen um sie zeigen wird: "Wir haben uns mit Spielern und Trainer unterhalten. Ich vermute, dass sie das nicht als Alibi benutzen wird." Schwerer dürfte aus seiner Sicht die Verletzung des Top-Torjägers Michael Eiloff wiegen, der nach seiner Hand-Operation für die gesamte Rückrunde auszufallen droht. Zwar stehen Trainer Schürmann wie schon in der Hinrunde A-Jugendliche zur Verfügung, aber es erscheint zweifelhaft, ob der Ausfall von Eiloff, der bislang 29 Tore erzielt hat, auch nur annähernd kompensiert werden kann - zumal "auf Dauer diese Doppelbelastung für die A-Jugend zu viel werden könnte". "Die Mannschaft hat jetzt natürlich ein Alibi."Ernst Schürmann,Trainer des SC Großrosseln

Auf einen BlickDie aktuelle Situation des Fußball-Bezirksligisten SC Großrosseln:Tabellenplatz: 1.Neuzugänge: keine.Abgänge: keine.Saisonziel: Meister.Rückrundenauftakt: TuS Herrensohr (1. März in Herrensohr). jbö

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