Saarbrücken. Der Kampf gegen die Politikverdrossenheit saarländischer Schüler steht ganz oben auf der Agenda von Alexander Zeyer. Das erklärte der Vorsitzende der Gesamtlandesschülervertretung (GLSV) Saarland gestern im Bildungsministerium, als er die Arbeitsschwerpunkte der GLSV für das kommende Jahr präsentierte. Er möchte in Abstimmung mit dem Bildungsministerium Lehrer dazu anhalten, auch tagesaktuelle Politik in den Unterricht mit einzubeziehen, um die Bedeutung der Demokratie zu verdeutlichen. Das komme bisher größtenteils zu kurz. Bildungsminister Klaus Kessler (Grüne) entkräftete die Aussage, signalisierte aber Gesprächsbereitschaft, auch für zukünftige Anliegen. Dazu zählen Werbekampagnen für mehr Engagement in der Interessenvertretung seitens der Schüler sowie ein verändertes, direktes Wahlsystem von Schulsprechern.Kessler hatte Zeyer und andere Schülervertreter ins Ministerium eingeladen, um dem 18-jährigen Kreischef der Schülerunion St. Wendel nach seiner Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden der Bundesschülerkonferenz (BSK) am vergangenen Wochenende in Baden-Württemberg zu gratulieren. Weiter stellte er der Schülervertretung für ihre Arbeit 3500 Euro zur Verfügung. Genutzt wird das Geld neben der Finanzierung der Werbung auch für die Möblierung der BSK-Geschäftsstelle, die sich jetzt in Saarbrücken befindet. Neben Zeyer wurde auch Manuela Lauer (Vize-Geschäftsführerin Schülerunion Kreis St. Wendel) in den Vorstand der BSK gewählt: Sie ist nun deren Hauptsekretärin. dkl