Holz. Wenn ein Ortsrat eine Ortsbesichtigung durchführt, geschieht das oft ohne große Anteilnahme der Öffentlichkeit. Nicht so in Holz, wo über 30 Erwachsene und Kinder zu einer Ortsbesichtigung in der Jungenwaldstraße kamen. Dort würde der Ortsrat gerne etwas für die Schulwegsicherung tun. Eine Verlegung des Zebrastreifens vor dem Gasthaus Waldeck in den Bereich Zu den Hütten / Matzenbergstraße (was vom Ortsrat angeregt worden war) sei aus verkehrsrechtlichen Gründen nicht möglich, hatte die Heusweiler Verwaltung erklärt und stattdessen vorgeschlagen, ein absolutes Halteverbot im unteren Bereich der Jungenwaldstraße anzuordnen. Das jedoch wollen weder die Eltern noch die Geschäftsleute. Die Geschäftsleute befürchten, dass die Kunden wegbleiben, wenn sie nicht mehr vor dem Geschäft parken dürfen. Und die Eltern sagen: "Wenn dort keine Autos mehr parken, dann wird in dieser Straße noch schneller gefahren." Deshalb wünschen sich die Anlieger einen Zebrastreifen im unteren Straßenbereich. Martin Feld von der Gemeindeverwaltung teilte jedoch mit, dass ein solcher Zebrastreifen von der Landesbehörde nicht genehmigt wird, weil in der unteren Jungenwaldstraße nicht genug Kinder über die Straße gehen: "Aktueller Ermittlungsstand ist, dass dort stündlich neun Kinder die Straße überqueren", sagte Feld. Gelächter gab es unter den Eltern, als sie erfuhren, dass diese "Ermittlung" morgens von zehn bis elf Uhr durchgeführt worden war. "Um diese Zeit sind die Kinder in der Schule", sagte ein Vater empört. Eine Mutter überreichte Martin Feld eine Aufstellung, aus der hervorging, dass 50 Kinder im Bereich der unteren Jungenwaldstraße wohnen und diese Straße zu Schul- und Kindergartenbeginn überqueren. Martin Feld versprach daraufhin, dass die Verwaltung erneut eine Verkehrs- und Kinderzählung durchführen wird. Auch im Holzer Ortsrat hieß es in der anschließenden Sitzung unter anderem von Ortsvorsteher Arno Montag: "Ein Halteverbot bringt gar nichts." Zudem regte die CDU-Fraktion mehr Verkehrskontrollen an. dg