Schüler in Neunkirchen bleiben aus Angst vor Amoklauf zu Hause

Neunkirchen. Aus Angst vor einem vermeintlich angekündigten Amoklauf am Neunkircher Steinwald-Gymnasium sind gestern rund zwei Drittel der insgesamt 850 Schüler nicht zum Unterricht erschienen. Am Freitag hatte die Schulleitung nach eigenen Angaben aus Schülerkreisen erfahren, dass ein Mitschüler einen Amoklauf angekündigt haben soll

Neunkirchen. Aus Angst vor einem vermeintlich angekündigten Amoklauf am Neunkircher Steinwald-Gymnasium sind gestern rund zwei Drittel der insgesamt 850 Schüler nicht zum Unterricht erschienen. Am Freitag hatte die Schulleitung nach eigenen Angaben aus Schülerkreisen erfahren, dass ein Mitschüler einen Amoklauf angekündigt haben soll. "Daraufhin haben wir die Polizei informiert", so Schulleiterin Karin Weiskircher-Hemmer gestern auf SZ-Anfrage. Die Polizei gab allerdings bald Entwarnung. "Nach Vernehmung des 15-Jährigen, nach Rücksprache mit seiner Familie und nach Durchsuchung seines Zimmers ergaben sich keinerlei Hinweise auf einen Amokläufer", sagte Polizei-Pressesprecher Georg Himbert gestern. "Der Schüler hat im Kreise von Mitschülern wohl geäußert, 'Ich lauf hier noch Amok', nachdem er sich geärgert hatte. Aber das war auch schon 14 Tage her", berichtete Himbert weiter. "Es bestand keine Gefahrenlage", so der Polizeisprecher.Dies stand auch bereits am Sonntag so fest. Doch da waren die Gerüchte um einen geplanten Amoklauf bereits im Umlauf. Dazu kam ein Hinweis per Mail durch die Schulelternsprecherin an Lehrer und Eltern. Zudem wurden die Befürchtungen durch die aktuellen Ereignisse an einer Grundschule im US-amerikanischen Newtown noch verstärkt.

Der 15-Jährige wird laut Schulleiterin das Steinwald-Gymnasium nicht weiter besuchen: "Der Schüler will die Schule auf eigenen Wunsch verlassen." Gegen den Schüler wird seitens der Polizei eine Anzeige wegen Androhung von Straftaten erstattet. cle

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