Schüler entdecken Europa in Luxemburg

Perl · Schüler des Schengen-Lyzeums erlebten eine Europa-Projektwoche in Luxemburg in Kooperation mit der dortigen Uni. „Unser Ziel war es, Schülern die Bedeutung Europas für ihr Leben konkret erfahrbar zu machen“, sagt Dozentin Nancy Morys.

 Im Gespräch mit Passanten.

Im Gespräch mit Passanten.

 Auf dem Kirchberg besichtigten die Schüler den Europäischen Gerichtshof. Fotos: Schengen-Lyzeum

Auf dem Kirchberg besichtigten die Schüler den Europäischen Gerichtshof. Fotos: Schengen-Lyzeum

Im Rahmen einer Projektwoche zum Thema "Europa" verbrachten 44 Schülerinnen und Schüler des sechsten Jahrgangs des Schengen-Lyzeums drei Tage in Luxemburg-Stadt. In einem Kooperationsprojekt der Schule mit der Universität Luxemburg und der Europäischen Kommission in Luxemburg konnten die Jugendlichen aus insgesamt 20 Workshops und Exkursionen wählen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Europäischen Union beschäftigten.

Per Geocaching durch die Stadt

"Unser Ziel ist es gewesen, Spuren der EU im Alltag der Stadt sichtbar zu machen und Schülern die Bedeutung Europas für ihr Leben konkret erfahrbar zu machen", sagte Nancy Morys, die als Dozentin der Universität für das Projekt verantwortlich zeichnete. Die von Studierenden der Universität und dem Maison de l'Europe durchgeführten Workshops führten die Jugendlichen unter anderem auf den Kirchberg zum Europäischen Gerichtshof, in die Kasematten oder auf den Spuren Robert Schumans per Geocaching durch die Stadt. Am Dicks-Lentz-Monument beschäftigten sich die Schüler am Beispiel von Nationalsymbolen und -hymnen mit der Bedeutung unterschiedlicher kultureller Identitäten für eine gemeinsame europäische Einheit in Vielfalt. Die Gëlle Fra bot Anlass, die kriegerische Geschichte Europas und die friedensstiftende Wirkung der Europäischen Einigung zu thematisieren. Am Bahnhof verglichen die Jugendlichen historische und aktuelle Fahrpläne und interviewten Pendler und Touristen zu ihren Reiseerfahrungen und -motiven, um Einsichten in die Relevanz eines vereinten Arbeits- und Wirtschaftsraums seit dem Schengener Abkommen zu gewinnen.

Die Schüler zeigten sich von den abwechslungsreichen Lern-arrangements begeistert. "Es macht viel Spaß und ist unheimlich spannend, mit Passanten in der Grand' Rue über Europa zu diskutieren", so Moses Becker, Schüler der Klasse 6C. "Ich finde super, dass wir hier in Luxemburg Französisch, Luxemburgisch und Deutsch reden müssen, um uns zu verständigen", ergänzt seine Mitschülerin Doran Van Nifterick.

Stadt wird zum Klassenzimmer

"Es ist toll zu sehen, wie die Schüler mit ihren Workshops den öffentlichen Raum der Stadt als Klassenzimmer für sich entdecken und spielerisch Einsichten in den Sinn und die Funktionen der Europäischen Union erlangen", freut sich auch Mira Brill, eine der begleitenden Lehrerinnen des Schengen-Lyzeums, über das Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler.

Ermöglicht wurde das einmalige Projekt dank der großzügigen Unterstützung des Programms EduNet, der luxemburgischen Carlo-Hemmer-Stiftung und der Europäischen Kommission in Luxemburg.

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