Bienvenue! Witamy! Hosgeldiniz! And Welcome! - In den nächsten Jahren werden Willkommensgrüße in den verschiedensten Sprachen an der ERS Theley wohl häufiger zu hören sein. Denn in der Schule geht es ab sofort multikulturell zu.

Schüler und Lehrer nehmen gemeinsam an dem von der EU geförderten Comenius-Programm teil. Es bietet Schulen die Möglichkeit untereinander Partnerschaften zu schließen. Bei Austauschprogrammen können Schüler und Lehrer dann fremde Länder und Kulturen kennen lernen. "Der Aufwand, um überhaupt an Comenius teilnehmen zu können, war riesig", erzählte Margret Müller. Sie ist Konrektorin an der ERS und betreut das Projekt. "Wir mussten einen 70 Seiten langen Antrag ausfüllen und uns um Partnerschulen kümmern", so Müller weiter. Nach langer Suche fanden sich schließlich Interessenten aus Rumänien, der Türkei, Spanien, Polen und Portugal. "Doch dann ging die Planung erst richtig los. Wir mussten ein Programm erarbeiten," erklärte Margret Müller. Dazu sind bereits im Januar Vertreter von der Türkei und Spanien angereist. Nachdem der Plan stand und der Antrag im Juli genehmigt wurde, war es dann endlich soweit. Vor einigen Tagen reisten die zehn Lehrerinnen und Lehrer der Partnerschulen an, um sich das Saarland anzuschauen. "Wir waren schon auf dem Schaumberg, im Tholeyer Kloster und auf der Johann-Adams-Mühle. Ein Ausflug an den Bostalsee ist auch noch geplant," meinte Schulleiter Friedbert Becker. Er hieß die Partner in der Aula der Gemeinschaftsschule am Schaumberg Willkommen.

Die Schüler machten mit

Auch die Schüler legten sich mächtig ins Zeug, um ihren Gästen einen schönen Empfang zu bereiten. So stimmten die Älteren zu einem Lied an und informierten in einem Vortrag über die Essgewohnheiten der Saarländer sowie die bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Besonders gut war die Stimmung bei dem Auftritt der neuen Fünftklässler, die zu Adeles Hit "Rolling In the Deep" tanzten.

Landrat Udo Recktenwald (CDU) zeigte sich von dem Projekt begeistert. Comenius sei dafür da über den Tellerrand hinauszublicken und neue Länder und deren Bewohner kennenzulernen. Er meinte: "Ein kulturelles Band verbindet die Partnerschulen. Alle ziehen gemeinsam an einem Strang. Sie arbeiten über die Grenzen hinweg zusammen." Für die Schüler sei das eine tolle Möglichkeit Sprachbarrieren und andere Hindernisse zu überwinden und neue Freunde zu finden.

Dazu haben sie jetzt zwei Jahre Zeit, denn solange dauert das Comenius-Programm. "Das wird eine abwechslungsreiche Zeit. Mit internationalen Veranstaltungen, Austauschprojekten und vielem mehr," sagte Müller. 2015 findet dann in der ERS Theley das große Finale statt: Ein internationales Musical organisiert von allen Partnern, Schülern und Lehrern.