Schon die Kelten liebten den OrtKlatschen, schunkeln und mitsingen

Lautenbach. Ist Lautenbach nun 700 oder gar 3000 Jahre alt? Diese Frage konnte am Wochenende nicht genau beantwortet werden. Fest steht nur, so Lautenbachs Ortsvorsteher Armin Sontag, dass die erste urkundliche Erwähnung vor genau 700 Jahren stattgefunden hat. Damals noch als Ludenbach, wurde das Dorf im Jahre 1310 erwähnt und hat seither eine wechselvolle Geschichte erlebt

 Ministerpräsident Peter Müller (links) beim Studieren der Chronik in Lautenbach. Fotos: Carolin Grell

Ministerpräsident Peter Müller (links) beim Studieren der Chronik in Lautenbach. Fotos: Carolin Grell

 Stimmung garantierten DJ-Ötzi-Double DJ Anton, die Sängerinnen Carmen und Anna sowie DJ Don Jogi.

Stimmung garantierten DJ-Ötzi-Double DJ Anton, die Sängerinnen Carmen und Anna sowie DJ Don Jogi.

Lautenbach. Ist Lautenbach nun 700 oder gar 3000 Jahre alt? Diese Frage konnte am Wochenende nicht genau beantwortet werden. Fest steht nur, so Lautenbachs Ortsvorsteher Armin Sontag, dass die erste urkundliche Erwähnung vor genau 700 Jahren stattgefunden hat. Damals noch als Ludenbach, wurde das Dorf im Jahre 1310 erwähnt und hat seither eine wechselvolle Geschichte erlebt. Die Geschichte von Lautenbach, das seit der Gebietsreform 1974 zur Stadt Ottweiler gehört, stand drei Tage lang im Mittelpunkt der Feierlichkeiten zum 700. Jubiläum. Ob in der Bilderausstellung im Bürgerhaus oder mittels der fast 100 Seiten starken, überaus sehens- und lesenswerten Chronik, die Geschichte Lautenbachs, angefangen von der Bronzezeit bis ins 20. Jahrhundert stieß bei den Besuchern der Festtage auf großes Interesse.Sehr interessiert zeigte sich der erste Besucher der Ausstellung am Freitagabend, Saarlands Ministerpräsident Peter Müller, zugleich Schirmherr der Veranstaltung. Und Müller ist sich sicher, dass schon die Kelten vor 3000 Jahren diesen wunderbaren Flecken Erde gefunden und besiedelt haben, wie er in seiner Ansprache anlässlich des Kommers im großen Festzelt gleich neben dem Bürgerhaus erklärte. 1982, so Sontag, wurde ein Hügelgrab gefunden und die Gewandnadel lässt sich auf etwa 2000 vor Christus datieren. Genaue Belege für die keltische Besiedlung gibt es nicht, doch zeigt die Nadel, die im Wappen des 700 Jahre alten Dorfes ihren Platz hat, den vermutlich keltischen Ursprung. Ebenso schwierig wie eine genaue Datierung der Dorfgründung schien es für den Ortsvorsteher Sontag herauszufinden, wann zum letzten Mal ein Ministerpräsident in Lautenbach zu Besuch war. "Ich finde, es war höchste Zeit, dass ich herkomme", sagte Müller. Er dankte vor allem den Menschen, die im Dorf viel Zeit und Energie in die Dorfgemeinschaft stecken und so die dörflichen Strukturen erhalten. Peter Müller verschwieg aber auch die Probleme, die gerade die Dörfer durch den Geburtenrückgang und die immer älter werdende Bevölkerung haben, nicht. Sein Geschenk, einen Briefumschlag, hatte er auf seinem Schreibtisch vergessen. "Unser Geschenk wurde nicht vergessen, vielmehr war es zu groß, um es ins Festzelt mitzubringen", erklärte Cornelia Hoffmann-Bethscheider, die in Vertretung für Landrat Rudolf Hinsberger nach Lautenbach gekommen war. Er will als Erinnerung an das Jubiläum einen Baum pflanzen, wie die Kreisbeigeordnete erklärte. Glückwünsche gab es auch von der Stadt Ottweiler, überbracht vom Beigeordneten Wolfgang Brück. "Die Gebietsreform war für alle eine Herausforderung. Ich finde, hier ist es gelungen, die Eigenständigkeit zu erhalten und zugleich die Vorteile des Zusammenschlusses zu nutzen", sagte er. Lautenbach. Nachdem am Freitagabend die Feierlichkeiten zum 700. Jubiläum Lautenbachs mit zahlreichen Reden offiziell eröffnet wurden, stand am Samstagabend im großen Festzelt das Feiern im Mittelpunkt. Bereits am frühen Abend heizte DJ Don Jogi, der sonst auch gerne mal Platten auf Mallorca auflegt, den Lautenbachern kräftig ein. Klatschen, Schunkeln und Mitsingen war angesagt. Sängerin Anna Andrea, bürgerlich Anna Respondek, begeisterte mit gefühlvollen Songs als Andrea Berg Double das Publikum. Und wo sie ist, da ist ihr Entdecker DJ Anton nicht weit. Als Anna Respondek vor einigen Jahren ihrer Freundin zur Hochzeit ein Lied singen wollte, entdeckte DJ Anton ihr Talent und seither touren sie gemeinsam durch die Lande, um Stimmung zu verbreiten. Mit dabei als Antonia Double ist immer auch Carmen Kießling. Für DJ Anton, der seit fast zehn Jahren als Double von DJ Ötzi auf den großen Festzelt- und Partybühnen steht, war der Abend in Lautenbach übrigens ein Heimspiel. Denn Klaus Busch, wie DJ Anton mit bürgerlichem Namen heißt, kommt aus dem Ottweiler Stadtteil. Was bei ihm im Freundeskreis mit ein paar Liedern begann, ist zur Berufung geworden. Unter den wachsamen Augen seiner Familie brachte er mit seinen Sängerinnen die Stimmung im Festzelt zum Kochen. cim

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