Scholl oberster Wirtschaftsförderer Scholl leitet Wirtschaftsförderung

St. Wendel. Hans-Josef Scholl, Leiter der Stabsstelle für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im St. Wendeler Landratsamt, leitet ab März die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises St. Wendel. Er folgt Armin Fechler nach, der in den Ruhestand geht. Der Diplom-Kaufmann Scholl ist derzeit Prokurist der Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Deren Gesellschafter haben laut Landrat Udo Recktenwald die Neubesetzung einstimmig beschlossen. Gesellschafter sind Landkreis, alle Kommunen im St. Wendeler Land, Kreissparkasse und Landesbank Saar. Scholl habe die Qualifikation für diese Aufgabe, so Recktenwald, er kenne als Prokurist die Gesellschaft bestens. Weil man in ihm einen geeigneten Nachfolger habe, habe die Gesellschafterversammlung auf eine Ausschreibung verzichtet.Die Kreis-SPD hingegen kritisiert dieses Verfahren. Für seine Partei hatte Torsten Lang in der Dezember-Sitzung des Kreistages eine Ausschreibung der Stelle als den besseren Weg gesehen. vf

 Das UTZ St. Wendel ist Sitz der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises. Foto: atb

Das UTZ St. Wendel ist Sitz der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises. Foto: atb

St. Wendel. Der Diplom-Kaufmann Hans-Josef Scholl (Fotos: atb/SZ) ist derzeit schon Prokurist der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises St. Wendel. Deren Gesellschafter haben laut Landrat Udo Recktenwald die Neubesetzung einstimmig beschlossen. Gesellschafter sind der Landkreis, alle Kommunen im St. Wendeler Land, Kreissparkasse, Landesbank Saar und seit neuestem auch die Volksbanken der Region. Scholl habe die Qualifikation für diese Aufgabe, so Recktenwald, er kenne als Prokurist die Gesellschaft bestens. Weil man in ihm einen geeigneten Nachfolger habe, habe die Gesellschafterversammlung auf eine Ausschreibung verzichtet.Die Kreis-SPD hingegen kritisierte dieses Verfahren. Für seine Partei hatte Torsten Lang in der Dezember-Sitzung des Kreistages eine Ausschreibung der Stelle als den besseren Weg gesehen.Armin Fechler ist seit 1980 für die Wirtschaftsförderung im Landkreis St. Wendel zuständig. Seit fünf Jahren in einer GmbH, vorher war die Wirtschaftsförderung direkt bei der Kreisverwaltung angesiedelt. "Die Gesellschafterversammlung hat in der vergangenen Woche einstimmig eine Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung beschlossen und die Gesellschafteranteile neu festgelegt." Das sagte Landrat Udo Recktenwald gestern im SZ-Gespräch. Neue Gesellschafter sind die St. Wendeler Volksbank mit 8,5 Prozent Gesellschaftsanteil und die Volksbank Nahe Schaumberg mit 1,5 Prozent. Die Kreissparkasse St. Wendel hält 24 statt bisher 14 Prozent, die Landesbank zwei Prozent. "Mir war wichtig, die Volksbanken der Region mit ins Boot zu nehmen", so Recktenwald.Der Landkreis St. Wendel erhöht seinen Anteil von 35 auf 40 Prozent und erfüllt damit die neuen Vorgaben des Landes. Das Land hat festgeschrieben, dass die Landkreise an kreisweiten Gesellschaften mit 40 Prozent beteiligt sein dürfen, wenn alle Kommunen damit einverstanden sind.Sind sie in diesem Fall, denn auch alle Kommunen sind Gesellschafter der Wirtschaftsförderung. Ihre Anteile richten sich aber nunmehr nach der Einwohnergröße. Oberthal hält 1,6 Prozent, St. Wendel 6,9. Bisher war die Stadt mit 35 Prozent vertreten, hatte aber laut Recktenwald den Wunsch geäußert, ihren Anteil zu verringern. Kreistag und die Gemeinderäte müssen dieser neuen Gesellschafterstruktur noch zustimmen. Der Zuschussbedarf der Wirtschaftsförderung beläuft sich auf etwa 150 000 Euro im Jahr. Den decken die Gesellschafter entsprechend ihrer Anteile. Für Oberthal sind dies zum Beispiel 2400 Euro im Jahr, für die Kreisstadt 10 400 Euro oder den Landkreis 60 000 Euro.Die Gesellschafter haben in ihrer jüngsten Sitzung auch die Aufgaben der Wirtschaftsförderung neu definiert. Ein Schwerpunkt ist die Sicherung und Entwicklung der vorhandenen Betriebe, also die so genannte Bestandspflege. Die Förderung neuer Betriebe ist die zweite wichtige Aufgabe, dazu zählt auch die Beratung und Unterstützung von Existenzgründern, die Vermittlung geeigneter Gewerbeflächen und Immobilien. Die Aus- und Fortbildung von Beschäftigen soll unter anderem durch den Aufbau einer Kreislehrwerkstatt gestärkt werden. "Neue innovative Ansätze sehen wir auch in der Gesundheitswirtschaft und dem Ausbau der erneuerbaren Energien", unterstreicht Recktenwald.

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