Saarbrücken. Das Internet ist heutzutage nicht mehr wegzudenken. Da ist es kaum vorstellbar, dass es in Saarbrücken immer noch Orte gibt, die keine geeignete, schnelle Internetverbindungen besitzen. Doch es gibt sie noch, die Abgehängten. Zum Beispiel Bübingen. DenStadtteil hat das Unternehmen VSE Net erst in diesem Monat an das Breitbandnetz angeschlossen.Der Saarlouiser Glasfasernetzbetreiber Inexio will jetzt weitere Teile der Stadt mit schnellem Internet versorgen. Dafür gab die Unternehmensspitze gestern in der Congresshalle zusammen mit Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer den Startschuss für ein neues Saarbrücker Glasfasernetz. Innerhalb von zwei Jahren, verspricht Inexio, will es so in einem ersten Schritt alle Saarbrücker Gewerbegebiete an das schnelle Internet mit Bandbreiten von 100 Mbit/s anschließen. Das Unternehmen, das sich besonders auf unterversorgte Glasfasernetzgebiete konzentriert, will dazu in der Stadt über 45 Kilometer Kabel verlegen. Dafür plane das Unternehmen, nach Aussagen der Firmenschefs Thorsten Klein und David Zimmer, rund 4,5 Millionen Euro zu investieren. Damit alle Gewerbegebiete wie zum Beispiel Lyonerring und das Gewerbegebiet Süd Glasfaserkabelanschlüsse bekommen, plant Inexio, die Kabel mithilfe des sogenannten Spülbohrverfahrens zu verlegen. Bei dieser Technik treten aus der Bohrkopfspitze dünne, schneidende Wasserstrahlen aus. Von hinten werden dann Rohrgestänge nachgeschoben. Mit diesem Verfahren muss die Straße nicht komplett aufgerissen werden, sondern es wird nur alle 400 Meter ein Schacht gegraben. Am Ende werden dann die neuen Kabel in einer Tiefe von sieben bis acht Metern liegen.