Schnelles Internet für Stennweiler

Schiffweiler. Der Schiffweiler Gemeinderat hatte am Mittwoch eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten. Umfassend informiert wurde über die Bemühungen, den Gemeindebezirk Stennweiler mit einer Breitband-Verkabelung auszustatten

Schiffweiler. Der Schiffweiler Gemeinderat hatte am Mittwoch eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten. Umfassend informiert wurde über die Bemühungen, den Gemeindebezirk Stennweiler mit einer Breitband-Verkabelung auszustatten. Für Bürgermeister Markus Fuchs ist für die Lösung dieses Problems das Telekommunikationsunternehmen Inexio mit Sitz in Saarlouis der zur Zeit beste Ansprechpartner. Die Firma verlege gerade einen so genannten Saarlandring aus Glasfaserkabel, auch im Randbereich von Stennweiler. Daraus ergebe sich die Anbindungsmöglichkeit, die Bandbreiten zwischen 3000 und 50 000 Kilobits pro Sekunde zur Verfügung stellten. Anja Schramm von Inexio erläuterte die Ausgangslage im Detail, benannte die Anschlussmöglichkeiten an bereits verlegte Kabel. "Wenn 200 Stennweiler Haushalte, Einzelpersonen oder Firmen Interesse haben, wird die Breitband-Verkabelung für die Gemeinde kostenneutral sein. Inexio wird rund 350 000 Euro aufwenden." Einstimmig gab der Gemeinderat grünes Licht für gemeinsame Informationsveranstaltungen der Gemeindeverwaltung und Inexio. Dabei werden die Interessenten eingehend über die Inhalte der mit der Firma Inexio zu schließenden Verträge informiert.Welche Anstrengungen die Gemeinde Schiffweiler in den kommenden Jahren unternehmen muss, um der bis 2020 per Gesetz beschlossenen Schuldenbremse zu genügen, das machte Kämmerer Eric Schummer deutlich. Demnach wird eine jährliche Finanzlücke im Gemeindeetat von 2,2 Millionen Euro zu Grunde gelegt. 2011 muss man in Schiffweiler fünf Prozent, in den bis 2020 folgenden Jahren jährlich zehn Prozent einsparen. Laut Schummer konnte man diesen Auflagen zwar für 2011 gerecht werden, beispielsweise durch die Nicht-Besetzung zweier Planstellen, den Abriss der Stennweiler Schulturnhalle, die Absetzung des Neujahrsempfangs und die Anhebung der Grund- und Gewerbesteuern. Aber in den Folgejahren werde man sich anstrengen müssen, um die Zehn-Prozent-Forderung zu erfüllen. Zur Sprache kam die immer höher werdende Kreisumlage. Den Gemeinden bliebe immer weniger Geld. Die Kommune könne an dieser Stelle nur ihre Hilflosigkeit darstellen. Winfried Dietz, SPD, verlangte, dass man auch den Kreis Neunkirchen anmahnen müsse, zu sparen. Dem schloss sich auch Mathias Jochum, CDU, an. In einem Ausschuss, in dem alle Gemeinderatsfraktionen vertreten sein werden, soll über künftige Einsparmöglichkeiten zur Haushaltssanierung beraten werden.

Die flächendeckende Einführung einer einheitlichen Behörden-Rufnummer 115 im Saarland wurde aus Kostengründen abgelehnt.

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