Schneidig, plastisch, mit viel Gespür für Dramatik

Wadgassen · Über 800 Besucher besuchten das Neujahrskonzert des Orchestervereins Wadgassen. Gleich vier Formationen boten musikalische und optische Glanzlichter. Das Publikum war begeistert.

 Das Große Orchester bewies bei seinem Konzert in der Glückauf-Halle Gespür für Dramatik. Foto: Horst Meyer/Orchesterverein

Das Große Orchester bewies bei seinem Konzert in der Glückauf-Halle Gespür für Dramatik. Foto: Horst Meyer/Orchesterverein

Foto: Horst Meyer/Orchesterverein

Sie stand nicht im Programmheft zu dem Neujahrskonzert des Orchestervereins Wadgassen, Carmen Bothe, Wirtin der Wadgasser Gaststätte Bürgerhof. Trotz allem hatte sie im wahrsten Sinne des Wortes eine tragende Rolle. Den ausgelassen aufspielenden Musikern des Schülerorchesters 1 unter Björn Jakobs servierte sie auf der Bühne bei der Präsentation der originellen Komposition "Prinsjesdag" von John des Meij richtigen Gerstensaft aus saarländischer Produktion. Das Publikum hatte seine helle Freude an diesem burlesken Spektakel. Begeisterten Beifall gab es im Programmteil des Schülerorchesters 1 auch für Helmut Neumeyer: Bei der Komposition "Jump" von Eddie van Halen brillierte er mit der E-Gitarre.

Ausflug in Wiener Walzerwelt

Die 35 Musiker und Musikerinnen des Schülerorchesters 2 unter der Leitung von Anna Nicolay zeigten zum Auftakt, dass hier hoffnungsfroher und leistungsfähiger Vereinsnachwuchs bereitsteht. Moderne, von Rhythmik getragene Stücke erklangen ebenso gekonnt wie der Ausflug in die Wiener Walzerwelt.

Das Große Blasorchester unter Holger Jakobs - er ist nun genau ein Vierteljahrhundert Dirigent in Wadgassen - präsentierte in seinem anspruchsvollen Programm zwei solistische Glanzlichter. Philipp Schneider bot das Solo "Concertino for Flute and Band" der französischen Komponistin Cecile Chaminade auswendig und mit viel Ausdruck. Überzeugend dann auch Florian Zipfel mit dem "Clarinet Concertino" von Philip Spark. Die Wadgasser Musiker haben allen Grund, auf diese beiden Talente stolz zu sein.

Gerade plastisch und mit viel Gespür für die Dramatik des Werkes brachten die Musiker und Musikerinnen des Großen Orchesters die Vertonung der Geschichte aus 1001 Nacht über den Magnetberg des Schweizer Komponisten Mario Bürki zum Vortrag.

Schwungvoller Ausklang war das Traditionsstück Radetzky-Marsch. Eingebaut in den Vortrag waren Sektflaschen-Salutschüsse des Musikkorps des vierten Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 30. Diese Musikdarbietung, aber auch der von den "30ern" gereichte Sekt, wurde mit viel Beifall aufgenommen. Schon zum Einstieg in den Konzertnachmittag hatten die "30er" mit einem schneidigen Einzug in die dicht besetzte Glückauf-Halle Begeisterung ausgelöst.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort