Schneeschaufel als Geschenk in verschneiten Zeiten

Gott, erhalte mir die Gesundheit und die Arbeitskraft meiner Frau." Das ist das Gebet der Stunde. Weil es wegen des Wetters was zu schaffen gibt

Gott, erhalte mir die Gesundheit und die Arbeitskraft meiner Frau." Das ist das Gebet der Stunde. Weil es wegen des Wetters was zu schaffen gibt. So konnte ich diese Woche zusehen, wie die Frau das Auto von winterlich garstigen Resten befreite, der Mann derweil gemütlich zum Fenster rausschaute und fragte: "Unn, geht's?" Ja, sagte sie, es sei gar nicht so schlimm mit dem Schnee- und Eiswegkratzen.

Sobald die Bürgersteige verschneit oder glaciert sind, zeigt sich, dass die Emanzipation längst vollzogen oder gar schon überzogen ist. Da hat er es plötzlich im Kreuz, und sie erbarmt sich, weil sie sehr gutmütig ist.

So aber hat sich niemand die sogenannte Gleichberechtigung vorgestellt. Die sollte sich, bitteschön, nicht nur bei der Arbeit bemerkbar machen.

Nun, wenigstens darf die Frau heutzutage Auto fahren, auch wenn winterliches Wetter sich zeigt. Das wäre noch vor wenigen Jahrzehnten undenkbar gewesen. Der Ehemann hat, als sei es das Natürlichste der Welt, 365 Tage im Jahr ganz allein das Familienfahrzeug gelenkt. Notfalls auch an den nächsten Baumstamm, wenn die Straße ein bisschen arg glatt war. Diese Zeiten sind längst vorbei. Jeder, ob Mann oder Frau, fährt, wann und wie er lustig ist. Und lässt sich gerne auch mal einen netten Benzingutschein schenken in teuren Zeiten.

Dumm wird es erst, wenn er ihr eine Schneeschaufel schenkt. Als kleine "Aufmerksamkeit" an frostigen Tagen. Dann nämlich hat er richtig was missverstanden.

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