Schnäppchen mit Mütze, Schirm und Anorak

Homburg. Eher bescheiden verlief der Start des Floh- und Antiquitätenmarktes ins neue Jahr. Gerade mal 81 Händler boten am völlig verregneten Samstag ihre Schätze an (wir berichteten). Den unentwegten Flohmarkt-Besuchern, denen so leicht kein Wetter den Spaß verderben kann, bot sich keine besonders heimelige Kulisse

 Hamza (links) hatte auf dem Flohmarkt Glück. Miko, einer der immerhin 81 Händler, hatte eine Maus für den Computer des Schülers im Sortiment und gab sie für einen Euro her. Foto: Michael Schneider

Hamza (links) hatte auf dem Flohmarkt Glück. Miko, einer der immerhin 81 Händler, hatte eine Maus für den Computer des Schülers im Sortiment und gab sie für einen Euro her. Foto: Michael Schneider

Homburg. Eher bescheiden verlief der Start des Floh- und Antiquitätenmarktes ins neue Jahr. Gerade mal 81 Händler boten am völlig verregneten Samstag ihre Schätze an (wir berichteten). Den unentwegten Flohmarkt-Besuchern, denen so leicht kein Wetter den Spaß verderben kann, bot sich keine besonders heimelige Kulisse. Dort, wo an den Verkaufsständen für Imbiss und Getränke Lichterketten ihren Schein verbreiteten, erinnerte der Anblick eher an den Nikolausmarkt als an den sonst größten Trödelmarkt im Südwesten.Für die Leute vom Homburger Baubetriebshof hieß es am Morgen erst einmal die Absperrung in der Straße Am Forum versetzen. Nachdem absehbar war, dass nicht so viel von der Straßenfläche gebraucht werden würde wie sonst bei Flohmärkten, wurden die Absperrbaken von der Kreuzung Entenweiherstraße bis zur Zufahrt des Baumarktes umgesetzt. Am Hallenbad hatten zwei Flohmarkthändler ihre Stände aufgebaut, einige auch am Weg von dort zum Forum. In Teilen der Straßen "Am Forum" und "Am Stadtbad" waren die meisten der 81 Händler zu finden. Ihr Sortiment sorgte auch an einem so verregneten Tag noch für neugierige und auch kauflustige Besucher. Zu den ganz Treuen unter den Flohmarkt-Besuchern gehört Christian Pfeil. Ihn kann kaum ein Wetter vom Rundgang über den Flohmarkt abhalten. "Den Spaß lasse ich mir nicht nehmen", erzählte Pfeil nach einem ausgiebigen Bummel, geschützt mit Mütze und dickem Anorak. "Zwei Schneider-Kannen habe ich gefunden", berichtete Christian Pfeil. Das sind Gießkannen aus Metall, wie sie früher oft in Gebrauch waren und die heute für Sammler interessant geworden sind. Eine der Kannen fasse vier, die andere zehn Liter Wasser, wusste Kenner Christian Pfeil. Sie würden auch heute noch ihre Dienste tun, während viele alte Metall-Gießkannen längst durchgerostet und beim Müll gelandet sind. Für seine zweite Sammel-Leidenschaft fand Christian Pfeil dieses Mal nichts. Auf jedem Flohmarkt sucht er nach Sachen, die an die in den 80er Jahren geschlossene Schäfer-Brauerei in Dirmingen erinnern. So manches schöne Stück hat er schon entdeckt, Biergläser oder Aschenbecher. "Aber der nächste Flohmarkt kommt bestimmt." Mehr Glück hatte Schüler Hamza. Er war auf der Suche nach einer Maus für seinen Computer. Bei Händler "Miko" wurde er tatsächlich fündig. Gefragt waren an den Ständen aber besonders Wintersachen. Die waren auf dem Flohmarkt zu geradezu unschlagbaren Preisen zu haben, die jeden Schlussverkauf in den Schatten stellten.

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