Schmackhafter Mix aus Literatur und Kulinarik

Heiligenwald. Essen und Literatur - beides zusammen hat in diesem Jahr das Kulturangebot der Gemeinde Schiffweiler wohltuend bereichert. Jutta Gimmler, die im Rathaus immer wieder versucht, den Bürgern Außergewöhnliches zu kredenzen, war sehr zufrieden mit dem Interesse, das dem Konzept "Autorenlesung zusammen mit kulinarischem Genuss" entgegengebracht wird

 Autorin Kerstin Rech hatte gut Lachen in Heiligenwald. Foto: Purper

Autorin Kerstin Rech hatte gut Lachen in Heiligenwald. Foto: Purper

Heiligenwald. Essen und Literatur - beides zusammen hat in diesem Jahr das Kulturangebot der Gemeinde Schiffweiler wohltuend bereichert. Jutta Gimmler, die im Rathaus immer wieder versucht, den Bürgern Außergewöhnliches zu kredenzen, war sehr zufrieden mit dem Interesse, das dem Konzept "Autorenlesung zusammen mit kulinarischem Genuss" entgegengebracht wird.Denn am Freitag war Bungerts Restaurant im Heiligenwalder Pferdesport-Zentrum bereits zum dritten Mal in diesem Jahr ausverkauft. Und das nicht nur wegen des Menüs, das Gaumenfreuden versprach, sondern auch wegen der Präsentation einer aus dem Saarland stammenden Autorin, die zwar in Stuttgart lebt, aber ihre Anregungen zum Schreiben spannender Bücher in den Geschichten, die ihre Großmutter ihr erzählt hat, findet. Kerstin Rech stammt aus Blieskastel-Bierbach.

Mit dem Schreiben begann sie 1990. Inzwischen hat Kerstin Rech etliche Bücher und Hörspiele geschrieben. Spannend müssen sie sein und fesseln.

Aber: "In meinem 214 Seiten umfassenden Buch 'Kastanienhof' gibt es keinen Kommissar. Ich mag Sagen und Legenden aus meiner Heimat. Dem 'Kastanienhof' liegt eine Geschichte zugrunde, die mir meine Oma erzählte. Dabei handelt es sich um den Waldgeist Permes, der in den Wäldern rund um Bierbach sein Unwesen getrieben haben soll. Was ich geschrieben habe, ist eine Mischung aus Krimi und Horror." Spannend waren Rechs Leseprobe allemal. Und geschickt vermied es die Autorin, den Zuhörern das Finale dieses Romans auch nur andeutungsweise zu verraten.

Ein Übriges tat das Drei-Gänge-Menü von Lothar Bungert, das bei der Zuhörerschaft kriminalistische Instinkte nach der Suche, was am Ende im "Kastanienhof" passiert, zu unterbinden wusste. Kerstin Gorny aus Heiligenwald hat zwar alle Saarland-Krimis gelesen, doch am Ende keine Idee, wie diese Geschichte endet. "Kerstin Rechs Leseproben regten an, mehr zu erfahren, und bauten Spannung auf. Aber genau so genoss ich das fantastische Dessert Schoko-Kastanienmousse unn Quwetsche, einfach köstlich." rp

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